© Adrian Piper
"Vanilla Nightmares #13", 1986
© Adrian Piper

Adrian Piper
seit 1965

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Mit dieser Retrospektive wird – erstmals in Österreich und in diesem Umfang auch in Europa – das bedeutende Œuvre der 1948 in Harlem/New York, USA, geborenen Künstlerin entsprechend bekannt gemacht.

Gezeigt wird ein breites Spektrum, beginnend mit Malerei und frühen konzeptuellen Werken aus den Sechzigern, über die Performances in den Siebzigern, bis hin zu aktuellen Arbeiten. Zum ersten Mal in Europa präsentiert wird u.a. eine große Gruppe von konzeptuellen Werken sowie eine Reihe von Audioarbeiten, welche Adrian Piper in den sechziger Jahren produziert hat.

Adrian Pipers gesamtes Schaffen kann von vielen Aspekten her als einzigartig, unverwechselbar und vor allem auch als vielfältig bezeichnet werden. Sie selbst beschrieb sich einmal als jemand, der "drei Hüte trägt". Im Anschluss an ihr Kunststudium entschied sie sich dazu, Philosophie zu studieren, weil sie sich mit der in der Kunst gängigen laienhaften Heranziehung von philosophischen Lehren und anderen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht zufrieden geben wollte. Als akademische Philosophin machte sie sich zudem von ökonomischen Erwartungen an ihre Kunstproduktion unabhängig. Gleichzeitig wird das künstlerische Werk aus den philosophischen Überlegungen Piper’s gespeist. Es gibt wohl kaum eine Künstlerin, in deren Werk Immanuel Kant, Aretha Franklin, Marvin Gay und Shiva eine Rolle spielen.

Piper war auch eine der ersten KünstlerInnen, die sich in ihrer Arbeit mit Populärkultur, und hier im Besonderen mit der Kultur von Schwarzen und den klischeehaften Vorstellungen darüber beschäftigt haben. Wie Kunst gesellschaftliche und politische Themen erfolgreich kommunizieren kann, d. h. ohne die übliche Abwehrreaktion auszulösen, das zählt zu den zentralen Zielen, die Adrian Piper wie kaum andere KünstlerInnen mit ihrem Werk verfolgt.

Parallel zur Ausstellung erscheint eine umfangreiche Publikation. Diese erste deutsch-sprachige Publikation über Adrian Piper wird beide Aspekte der Künstlerin, Autorin und Philosophin – bildnerisches Werk und Schriften zu Kunst und Kunstkritik – in gleichwertiger und umfassender Form vereinen. Das Buch bietet somit einen hervorragenden Überblick über das Werk Adrian Pipers.

Kuratorin: Sabine Breitwieser
Kuratorische Assistenz, Ausstellungsproduktion: Nadja Wiesener


Ausstellungsdauer: 17.5. - 18.8.2002
Oeffnungszeiten: Di-So, feiertags 11 - 18 Uhr
Do 11 - 20 Uhr

Generali Foundation
Wiedner Hauptstraße 15
A-1040 Wien
Telefon +43 1 504 98 80
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Die Generali Foundation ist der Kunstverein der Generali Gruppe mit Sitz in Wien und hat sich die Förderung zeitgenössischer Kunst zum Ziel gesetzt. Mitglieder sind die Generali Holding Vienna AG, Generali Versicherung AG, Generali Rückversicherung AG, Interunfall Versicherung AG und Generali Vermögens- und Immobilienverwaltungs AG.



Adrian Piper
since 1965

This exhibition will be the first major retrospective of Adrian Piper’s important œuvre in Austria: in fact, the largest ever to be shown in Europe. A broad spectrum of her works will be displayed, ranging from paintings and early conceptual works of the sixties and her performances of the seventies to recent works. Amongst those, which will be shown for the first time in Europe, are a large number of conceptual pieces as well as a series of audio works, which Adrian Piper created in the sixties.

Adrian Piper’s entire body of work can be called unique in many aspects, distinctive and most of all varied. She once described herself as someone, who is "wearing three hats". Following her training in fine arts, she decided to study philosophy, since she did not want to content herself with the amateurish recourse to philosophical concepts and other scientific knowledge, which is common in art. As an academic philosopher she moreover gained independence from economic expectations from her art production, while her artistic work is fueled by Piper’s philosophical reflections. There can hardly be another artist, in whose work Immanuel Kant, Aretha Franklin, Marvin Gay and Shiva play a part.

Piper was also one of the first artists, who in her work engaged with popular culture, and especially with the culture of African-Americans and the cliched preconceptions about it. How art can communicate social and political issues effectively, i. e. without triggering the usual defensive reactions, is one of the core aims Adrian Piper pursues in her work like hardly any other artists.

A comprehensive publication will appear jointly with the exhibition. This first publication about Adrian Piper in German will unite the two aspects of the artist, author, and philosopher – artistic work and writings about art and art criticism – in equal and comprehensive fashion. The book thus provides an excellent overview of Adrian Piper’s work.

Curator: Sabine Breitwieser
Curatorial Assistance, Exhibition Production: Nadja Wiesener

The Generali Foundation is the art association of the Generali Group based in Vienna; its purpose is the support and promotion of contemporary art. Members are the Generali Holding Vienna AG, the Generali Versicherung AG, Generali Rückversicherung AG, the Interunfall Versicherung AG and the Generali Ver-mögens - und Immobilienverwaltungs AG.