© Aleksandr Schumow


Aleksandr Schumow
Supremus


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Im Projektraum "Ehegraben" präsentiert Widmer+Theodoridis contemporary den russisch-schweizerischen Künstler Aleksandr Schumow. Gezeigt wird die Installation "Supremus".


Jetzt und Heute!
Alltagsgegenstände werden von Schumow installativ mit eigenen Fotografien arrangiert und zu einem Gesamtkunstwerk komponiert. Zwar finden sich Anlehnungen an den westlichen und Moskauer Konzeptualismus, doch verlässt Schumow recht klar die Themenkreise seines Ursprungs und setzt sich mit Fragen menschlicher Wärme und Geborgenheit auseinander. Ganz anders als der bekannte russische Konzeptualist Ilya Kabakov, der sich mit existenziellen Fragen des Künstler- oder Menschendaseins in einem totalitären Staat beschäftigt, legt Schumow den Fokus auf kulturelle Erinnerungen und Fundstücke des Individuums ausserhalb eines politischen Systems. Von einer aktiven, rationalen Auseinandersetzung, wie sie die Konzeptkunst fordert, distanziert sich Schumow und bietet im Gegenzug emotional erfahrbare Räume voller Intimität und Mystik an.


Alles ist Kunst!
Schumow verzichtet bewusst auf Klebebänder, billigen Wellkarton oder ungehobelte Holzkonstruktionen wie sie in der Konzeptkunst oder "Arte povera" benutzt werden. Mit goldigen oder reich verzierten, ziselierten Objekten und Originalen schafft es Schumow Nähe, Fülle und Reichtum zu vermitteln. Er produziert keine Kunstobjekte sondern sammelt Zurückgelassenes und weist auf verloren gegangene Wahrheiten jenseits der aktuellen Wertigkeit - unmittelbar. Die individuelle Erfahrung und Bezugnahme des Betrachters zu Schumows Objekten und seiner Welt findet auf einer menschlichen Ebene jenseits von Kultur und Politik statt.


Dafür bietet sich der Projektraum "Ehegraben" für Schumow perfekt an. Gleich einem "Raum-im-Raum" tritt der Betrachter durch den engen, langen Gang in eine andere Welt und trifft, los- und abgelöst von der Aussenwelt, auf einen Schrein persönlicher Memorabilien. Individuelle Objekte Schumows werden allgemein, Vergangenes zeitlos, Alltägliches und Existenzielles gehen ineinander über.


In Russland geboren, studierte Aleksandr Schumow an der Lomonosow Universität, Moskau, Kunstgeschichte. Sein Hauptinteresse gilt dem russischen Künstler Kasimir Malewitsch und dem von ihm entwickelten Suprematismus. Schumow lebt und arbeitet in Zürich und Moskau als Künstler und Kurator und war Herausgeber der Moskauer Kunstzeitschrift "Supremus". 2003 zeigte er zum ersten mal einem grösseren Publikum in Zürich seine Fotografiearbeiten in der Ausstellung "eyemachine". Die raumfüllende Installation "Kabinett Supremus" war kürzlich an der Ausstellung "I believe" (Veryu), kuratiert von Oleg Kulik, im Rahmen der Moskauer Biennale 2007 zu sehen.


Ausstellungsdauer 26.5. - 7.7.2007

Oeffnungszeiten Mi-Fr 14 - 19 Uhr, Sa 12 - 18 Uhr, und nach Vereinbarung


Widmer+Theodoridis contemporary
Weggengasse 3
8001 Zürich
Telefon +41 (0)43 497 3970
Email mail@0010.ch

www.0010.ch





Aleksandr Schumow
Supremus


Widmer+Theodoridis contemporary presents in the project-room "Ehegraben" the Swiss-Russian artist Aleksandr Schumow. On display is the installation "Supremus".


Now and Today
Schumow arranges everyday objects with own photographs and composes them to a total artwork. Although there are similarities between his work and the Western and Muscovite conceptual art Schumow clearly leaves the original subjects behind and engages in questions of human warmth and comfort. Contrary to the well-known Russian conceptualist Ilya Kabakov, who works with existential questions of the human and artist's existence in a totalitarian state, Schumow focuses on the cultural memories and findings of the individual being beyond political systems. He distances himself from the active, rational discussion that conceptual art is calling for and offers instead emotional perceptible spaces full of intimacy and mysticism.


Everything is Art
Schumow abandons consciously adhesive tapes, cheap cardboards or coarse wooden constructions as used in conceptual art or "Arte povera". Instead he uses golden or highly decorated objects and originals to create proximity, abundance and richness. He doesn't create any pieces of art but collects left-overs and points directly towards lost truths out of any momentary worth. The individual experience of the observer and reference to Schumow's objects and his world come to pass on a human level beyond civilisation and politics.


The project-room "Ehegraben" offers the perfect space for Schumow. Through a long and narrow corridor the spectator enters into another world, detached from the outer world, where one meets a shrine of personal memorabilia. Individual objects of Schumow become common, past becomes timeless and everyday and existential matters merge.


Aleksandr Schumow was born in Russia and studied History of Art at the Lomonosow University, Moscow where he was greatly influenced by Russian artist Kasimir Malewitsch and his Suprematism. Schumow lives and works in Zurich and Moscow as an artist and curator and was the publisher of the Moscovite art magazine "Supremus". In 2003 his photographic work was shown in "eyemachine" for the first time in Zurich. His installation "Kabinett Supremus" was recently presented in the exhibition "I believe" (Veryu), curated by Oleg Kulik as part of the Moscow Biennale 2007.


Exhibition 26 May - 7 July 2007

Gallery hours Wed-Fri 2 - 7 pm, Sat noon - 6 pm, and by appointment