© Ane Mette Ruge


Ane Mette Ruge
Hortus Digitalis - Der digitale Garten



Mit der Ausstellung "Hortus Digitalis - Der digitale Garten" präsentiert das Rupertinum erstmals in Österreich die dänische Künstlerin Ane Mette Ruge. 1955 auf Samsø geboren, nimmt sie mittlerweile einen prominenten Platz in der dänischen Kunstszene ein. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit den Kategorien Performance, Installation, Video und Fotografie auseinander.

Anfang der 80-er Jahre etablierte sich Ane Mette Ruge als Mitglied der legendären Performancegruppe "Værkstedet Værst" (1981-85) – eine Arbeitsgemeinschaft, die neue Ausdrucksformen und Strategien der Medienkunst erforschte. Anschliessend führte die Zusammenarbeit mit dem Künstler Jacob F. Schokking zur Realisierung grosser Videoinstallationen. Die gemeinsame Arbeit mündete 1988 in die Gründung der Produktionsgesellschaft "Holland House". Die Beschäftigung mit Oper und Gesang stand im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung. Dabei ging es um den Versuch, sprachliche Strukturen in visuelle Formationen und Verläufe zu übersetzen. In den neunziger Jahren trat die performance- und installationsorientierte Arbeit in den Hintergrund und Ane Mette Ruge wurde durch Videoarbeiten bekannt, in denen sie die Möglichkeiten der Montage auslotete und verschiedene Aspekte der visuellen und akustischen Wahrnehmung verknüpfte.

Hortus Digitalis - Der digitale Garten:
Das Ausstellungsprojekt "Hortus Digitalis - Der digitale Garten", konzipiert 2002 für das Museum zeitgenössischer Kunst (Museet for Samtidskunst) in Roskilde, Dänemark, wird von Ane Mette Ruge für das Rupertinum neu adaptiert. Mit Hilfe von Fotografie, Video und einer Klanginstallation wird die Arkadenhalle von der Künstlerin in Szene gesetzt. Eine grosse Struktur aus organgefarbenen Wasserrohren verläuft durch den Raum und wird mit verschiedenen Lautspuren zufällige Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Elementen der Ausstellung erzeugen. Es entsteht ein neuer konzeptueller Raum, ein digitaler Garten, der die Begegnung zweier unterschiedlicher Wissensbereiche - Natur und Technologie - im Kunstraum zeigt.

Der Schwerpunkt von Ruges künstlerischem Untersuchungsprozess liegt in der aleatorischen Verknüpfung ästhetischer Formen: "Man setzt uneinheitliche Grössen zusammen und lässt diese eine Form bilden" (Ruge). Die Gegenüberstellung von verschiedenartigen Elementen - eine Videoprojektion mit einem idyllischen Naturszenario, grossformatige Fotografien von Plastikfiguren für Modelleisenbahnen und Wasserrohre - konstruiert neue Bedeutungszusammenhänge, die sich gegen die gewohntheitsbestimmten Begriffsmuster unserer Wahrnehmung richten.

Ane Mette Ruge thematisiert in ihrem Projekt all das, was uns alltäglich umgibt, dessen wir uns normalerweise nicht bewusst sind. Ihr "digitaler Garten" wird zu einer Art Gewächshaus für die Verbildlichung der Kunst zwischen dem Physischen und dem Digitalen. Der Ausstellungsraum dient dabei als Bühne oder Bildschirm, der eine neue, übersetzte Form der Wirklichkeit abbildet.


Die Ausstellung findet mit der freundlichen Unterstützung des Entwicklungsfonds des dänischen Ministeriums für Kultur, des Internationalen Kultursekretariats in Kopenhagen und der Kgl. Dänischen Botschaft in Berlin statt.


Ausstellungsdauer: 4.4. - 25.5.2003
Oeffnungszeiten: Täglich 10 - 18 Uhr, Mi 10 - 21 Uhr


RUPERTINUM
Museum moderner Kunst
Wiener-Philharmoniker-G. 9
A-5010 Salzburg
Telefon +43 662-8042/2541

www.rupertinum.at