© Anna Keel

Strauss mit rosa französischen Tulpen,
Sils, Hotel Waldhaus, Februar 2004
Aquarell und Bleistift auf Ingres Papier, 65 x 50 cm


Anna Keel

Bilder, Zeichnungen und Aquarelle


"In diesem Jahrhundert sind 90 Prozent der Erfindungen gemacht worden, und ich verbringe den Nachmittag in Gesellschaft von zwei Zitronen". Obwohl sie ihrem Beruf eine absurde Seite nicht absprechen kann, malt Anna Keel, 1940 in Chemnitz geboren, seit sie während ihrer ersten Stelle in einer Zürcher Galerie "aus Langeweile begann, die aufgehängten Bilder abzuzeichnen und die wenigen Kunden zu karikieren".


Nach Au-pair-Stellen in Paris und London, wo sie nachmittags die Hammersmith School of Art & Building besuchte, wurde sie in Zürich Schülerin des Malers Albert Pfister (1964-66). 1971 erste Einzelausstellung ihrer Bilder und Zeichnungen in Zürich. Seither weitere Einzelausstellungen - zum Beispiel 1983, 1987, 1991 und 1995 in der Galerie Roswitha Haftmann, Zürich, 1987 in der Galerie Philippe Daverio, Mailand, 1991 und 1995 in der Compagnia del Disegno, Mailand, 1983 in der Villa Stuck, München, 1988 im Folkwang-Museum, Essen, - und Teilnahme an verschiedenen Gruppenausstellungen, zum Beispiel (mit Jim Dine, David Hockney, R.B. Kitaj u.a.) am "Salon d'Automne", Paris 1977, sowie (mit Fermin Aguayo, Andy Warhol, Christian Zeimert u.a.) an der Ausstellung "La famille des portraits" im Musee des Arts Decoratifs, Paris 1979. Stipendium der Akademie der Künste, Berlin 1984. Anna Keel ist Mitglied der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung. Sie lebt und arbeitet in Zürich.


"Es gibt Gruppen von Zeichnern, die weder durch ihren individuellen Zeichenstil noch durch einen kulturellen Hintergrund verbunden sind, sondern durch eine Art von Gnade: man spürt sie, man nimmt sie wahr, man bewundert sie - erklären lässt sie sich nicht", sagt Jean Clair über Anna Keel. Federico Fellini nannte sie "eine Psychoanalytikerin, die euch nicht erschrecken will".


"Die Malerei ist nie intrigant. Sie erzählt - zwei Zitronen genauso gut wie ein Porträt - von unseren Ängsten, von unserer Einsamkeit, von unserer Verzweiflung und Melancholie, aber auch von unserem Mitgefühl für andere, von unserem Sinn für Humor und Ironie und unserem Enthusiasmus für Schönheit und Wahrheit. Ich träume von der Malerei, wie sie auch heute sein sollte: schön, intelligent, bewegend und visionär. Erfunden, aber auch normal und natürlich, ohne langweilig und fad zu sein. Mich tröstet der Satz von Alfred Kubin: Er soll auf seinem Sterbebett seinen Arzt angefleht haben: "Um Himmels willen, Doktor, nehmen Sie mir meine Angst nicht, sie ist mein grösstes Kapital!".


"Es reicht aus, mit einem Glas Wein dazusitzen, auch wenn man längere Zeit nicht daraus trinkt. Der menschliche Motor verringert das Tempo, die Gesichtszüge entspannen sich, die Gedanken beginnen frei zu assoziieren oder schweifen ab ins Leere. Dies ist der intime, unbewachte Augenblick, den Anna Keel mit so liebevoller Präzision darstellt, und sie erfüllt ihn mit der Würde, die nur seriöse Kunst verleihen kann" (Ian McEwan).


"Ihre Bilder haben eine solche Leichtigkeit, Fröhlichkeit und zugleich Kraft, dass ich ganz heiter bin, nachdem ich sie angeschaut habe" (Bernhard Schlink).


"Anna Keel zeichnet die Seele, und die ist hier so erstaunlich glücklich, fast hört man sie leise summen" (Doris Dörrie).


Zur Ausstellung erscheint im DuMont Verlag, Köln ein Katalog, in einer deutschen und einer englischen Ausgabe, 192 S., broschiert, 31 x 26 cm, ISBN 3-8321-7310-2 (Dt.).


Ausstellungsdauer: 5.2. - 12.3.2005

Oeffnungszeiten: Di-Fr 11-18 Uhr, Sa 10-16 Uhr


Galerie Jamileh Weber
Waldmannstrasse 6
8001 Zürich
Telefon 01 252 10 66
Fax 01 252 11 32
Email info@jamilehweber.com

www.jamilehweber.com


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