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Le Roi des chats, 1935
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Balthus:
De Piero della Francesca à Alberto Giacometti

In der Folge seiner grossen Sommerausstellungen (Alechinsky, 2000, Morandi- Hollan, 2001), zeigt das Museum Jenisch die bedeutende Retrospektive "Balthus: Von Piero della Francesca bis Alberto Giacometti". Das Konzept hierzu wurde seit 1999 in engem Kontakt zum Künstler erarbeitet.

Die Ausstellung möchte zu einer wirklichen Reflexion über Stil einladen. Ausser Meisterwerken seiner Ölmalerei, wird eine bedeutende Auswahl von Balthus' Zeichnungen gezeigt, nebst Blättern der Künstler, die sein graphisches Genie nährten (David, Ingres, Delacroix) oder die zu seinen Freunden zählten (Bonnard, Auberjonois, Giacometti). Man erinnere sich, dass Balthus, der von 1961 bis 1977 Direktor der Villa Medici in Rom war, diese Maler liebte und sie mit Einzelausstellungen ehrte (Ingres 1968, Giacometti 1970, Bonnard 1972).

Zum ersten Mal werden die Beziehungen zwischen dem jungen Balthus und dem Wadtländer René Auberjonois beleuchtet, insbesondere anhand der Kopien, die beide Künstler in den 20er Jahren von toskanischen Modellen des Quattrocento anfertigten: Piero della Francesca, Masaccio, Fra Angelico, Paolo Uccello.

Ferner zeigt die Konfrontation mit den Beispielen grosser Meister wie David oder Ingres, wie Balthus an der Tradition der französischen Zeichnung festhält. Mit Pierre Bonnard oder Alberto Giacometti -der Letztere wurde sein bester Freund - lässt sich schliesslich eine enge stilistische Verwandtschaft feststellen.

Eine derartige Präsentation, die es bisher so nicht gegeben hat, war einer der letzten Wünsche des erst kürzlich verstorbenen Künstlers. Die Werke stammen aus dem Grand Chalet in Rossinière, grossen öffentlichen Sammlungen (Fondation Thyssen-Bornemisza, Lugano-Castagnola; Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh; Musée des Beaux-Arts, Caen; Musée d’Orsay, Paris; Musée d’Art moderne de Troyes; Öffentliche Kunstsammlung Basel; Kunstmuseum Bern; Kunstmuseum Olten; Kunsthaus Zürich; Musée cantonal des Beaux- Arts, Lausanne), angesehenen Galerien und Privatsammlungen aus der Schweiz und Europa.


Ausstellungsdauer: 12.5. - 25.8.2002
Oeffnungszeiten: Di-So 11 - 17.30 Uhr

Musée des Beaux-Arts
Cabinet cantonal des estampes
Av. de la Gare 2
1800 Vevey
Telefon: 021 921 29 50
Fax: 021 921 62 92
E-Mail: info@museejenisch.ch

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