© Bernd und Hilla Becher

Lengenfeld, Sachsen, Deutschland
(Lengenfeld, Saxony, Germany), 1998
Schwarzweissfotografie (black-and-white photograph)
62 x 51 cm


Bernd und Hilla Becher
Typologien industrieller Bauten



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Mit den "Typologien industrieller Bauten" von Bernd und Hilla Becher zeigt K21 die erste Wechselausstellung, die sich ausschliesslich dem Medium Fotografie widmet. Im Mittelpunkt dieser umfassenden Präsentation stehen neben 30 Einzelbildern von Industrielandschaften ungefähr 50 Typologien, Blöcke von 9, 12 oder 15 Fotografien.


Das Künstlerpaar war viele Monate damit befasst, das umfangreiche Archiv ihrer Negative und Abzüge zu sichten und ältere Typologien zu modifizieren bzw. zu erweitern. Gezeigt werden vor allem diese aktualisierten Typologien, die jeweils Einzelfotos aus verschiedenen Zeiten enthalten.


Seit vielen Jahren dokumentieren Bernd und Hilla Becher in Europa und Nordamerika Zeugnisse einer Industrie, die inzwischen vielerorts abgebrochen wurden oder aber als Denkmäler industrieller Entwicklung konserviert werden. Ziel ihrer Arbeit war es von Anfang an, die Industrielandschaften im Siegerland, im Ruhrgebiet, in Lothringen, Belgien, England, Nordamerika zu dokumentieren. Ihre detailscharfen, schwarzweissen Bilder geben Hochöfen, Fördertürme, Wassertürme, Kühltürme, Gasbehälter und Kohlebunker wieder, wobei die Fotografen die Motive aus ihren Funktionszusammenhängen lösen und einem objektivierenden Blick unterwerfen.


Bernd und Hilla Becher gehören heute zu den bedeutendsten Künstlern, die in Deutschland leben und arbeiten. Eine Fülle von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen haben ihr Schaffen ab den siebziger Jahren international bekannt gemacht. Zudem haben sie Deutschland 1990 auf der Biennale in Venedig vertreten und ihr Werk wurde wiederholt im Rahmen der Documenta präsentiert. Als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie hat Bernd Becher überdies während seiner langen Lehrtätigkeit vielen Fotokünstlern geholfen, ihren Weg zu finden: Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff, Thomas Struth, Petra Wunderlich und viele andere, die heute weltweit Anerkennung geniessen, gehören zu seiner ersten Schülergeneration. Beide Künstler sind vielfach durch Preise ausgezeichnet worden, sie erhielten unter anderem den Goslarer Kaiserring, den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen und im Jahre 2002 einen der höchsten europäischen Kulturpreise, den Praemium Erasmianum, der vom niederländischen Königshaus verliehen wird.


Im Anschluss an die Düsseldorfer Präsentation in K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen wird die Ausstellung im Haus der Kunst, München, im Centre Georges Pompidou, Paris, sowie im Hamburger Bahnhof, Berlin, zu sehen sein.


Die Ausstellung wird gefördert durch den Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.


Ausstellungsdauer: 29.11.2003 - 12.4.2004
Öffnungszeiten: Di-Fr 10 - 18 Uhr, Sa/So 11 - 18 Uhr
Montags geschlossen;
jeden 1. Mittwoch im Monat 10 - 22 Uhr


K21 Kunstsammlung
im Ständehaus
Ständehausstrasse 1
40217 Düsseldorf
Telefon +49 211 8381-600

www.kunstsammlung.de




Bernd and Hilla Becher
Typologies of industrial buildings



"Typologies of industrial Buildings" by Bernd and Hilla Becher is the first temporary exhibition in K21 devoted entirely to the medium of photography. At the heart of this comprehensive presentation, besides 30 individual photographs of industrial landscapes, there are around 50 typologies, arranged as blocks of 9, 12 or 15 photographs.


For many months the artists have been reviewing their extensive archive of prints and negatives, modifying and/or adding to older typologies. And it is these updated typologies, with shots from all the different eras of their work, which will mainly be on show.


Over the last few decades Bernd and Hilla Becher have worked in Europe and North America, documenting signs of industrial activity which have to a large extent now been destroyed, although some have been preserved as monuments to the development of industry.


From the outset their aim was to document industrial landscapes - in the Siegerland, the Ruhr District, Lorraine, Belgium, England and North America. Their sharply focused black-and-white photographs show blast furnaces, winding towers, water towers, cooling towers, gastanks and coal bunkers.


Bernd and Hilla Becher are two of the most important artists living and working in Germany today. Since the 1970s a wealth of exhibitions and publications have made their work internationally known. In 1990 they represented Germany at the Venice Biennale and their work has repeatedly been shown at Documenta in Kassel. As a professor of many years standing at the Art Academy in Düsseldorf, Bernd Becher has helped many photo-artists to discover their own paths. Among the first generation of their students, now enjoying worldwide recognition, are the photo-artists Andreas Gursky, Candida Höfer, Axel Hütte, Thomas Ruff, Thomas Struth, Petra Wunderlich and many more. Both artists have received numerous prizes and awards for their work, including the Goslar Kaiserring awarded by the Land of Northrhine-Westphalia and, in 2002, one of the most prestigious cultural prizes in Europe, the Praemium Erasmianum, which is awarded by the Dutch Royal Family.


Following the presentation in K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf, the exhibition will tour to the Haus der Kunst, Munich, the Centre Georges Pompidou, Paris and the Hamburger Bahnhof, Berlin.


The exhibition is supported by Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes and Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland.


November 29, 2003 - April 12, 2004


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