© Carlo E. Lischetti


Carlo E. Lischetti
so ist alles - soso merkts



"Die Wunder sind meistens so, dass man sie übersieht" (Carlo E. Lischetti)


montag, den 30. mai 2005
kehrichtverbrennung, westende der stadt, zürich west. leben hier kuno und co? stadtrand. wir gehen durch ein haus - einen langen korridor entlang. es stehen zwerge herum, mobiliar und requisiten eines theaters oder eines theatermachers. wir gehen weiter, wieder durch eine türe und in die industrie. ich öffne die türe und stehe mitten in der industrie.


abfallverbrennung. grosse graue türme, grosse weisse wolken, verbrannte stadt... und angeklebt an diese eine fassade wo wir durch die türe ins freie treten ist eine betontreppe. acht stockwerke hoch. dies, die treppe zum atelier? ja klar. er zeigt mir den weg.


wir gehen die treppe hoch. ein luftiges ding... dieser ateliereingang ist ziemlich aufregend. eine kleine brücke, mitten durch die luft in sein atelier. er öffnet die türe. ein raum, ein lichtband und ein geordnetes bild... zum himmel hin könnte man sagen. mehr dem himmel zugeordnet, denn dem boden. vielleicht ist es eine himmelsbrücke, eine luftbrücke in sein atelier.


genau so scheint mir die arbeit von carlo lischetti, ein versuch die brücke zwischen himmel und erde, zwischen geistigem und materiellem zu verbinden. erdacht - gemacht. so seine worte an der hinteren wand. der betrachter sieht von weitem nur diese worte. sie strahlen in den öffentlichen raum. am boden die erde... eine zahl und zwischen den worten und der installation... eben die brücke... wie sein eingang in das atelier... eine luftbrücke oder eine himmelsbrücke... eine verbindung zwischen weltlichem und himmlischem... das wunder.


Daniel Suter, Juni 2005


Ausstellungsdauer: 9. - 14.6.2005
Oeffnungszeiten: Donnerstags 19 - 21 Uhr


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