© Christa Brunner

Intervention 2


Christa Brunner
Gewisse Erfahrungen können zur Folge haben, dass man sie wiederholen will



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Im Projektraum "Ehegraben" präsentiert Widmer+Theodoridis contemporary die junge Schweizer Künstlerin Christa Brunner. Gezeigt wird der zweite Teil der Intervention "Gewisse Erfahrungen können zur Folge haben, dass man sie wiederholen will".


Während im ersten Teil dieser Serie ein Knall die Aufmerksamkeit des Betrachters einforderte, weckt im zweiten Teil das ununterbrochene Plätschern eines Wasserstrahls eine sinnliche Neugier. Beim Näherkommen erkennt der Besucher eine Frau, die in einer kontinuierlichen Bewegung einen Wasserstrahl von links nach rechts und dann zurück aus ihrem Mund speit. Eine einfache Sache - auf den ersten Blick.


Christa Brunner gelingt es den Betrachter trotz der Einfachheit der Aktion in den Bann zu ziehen und zu halten. Die natürliche Erfahrung und das Spiel mit dem Wasser wecken und assoziieren Kindheitserinnerungen und erzeugen durch den repetitiven Vorgang einen Spannungsbogen. Erfahrungs- und Vorstellungsräume werden in kleinste Zeiteinheiten unterteilt und neu zusammengesetzt. Grundlegende Phänomene wie Zeit, Raum und der menschlichen Körper wie auch deren wechselseitige Einflussnahme bei der Wahrnehmung werden thematisiert und offen gelegt. Nicht das Reproduzieren von Wirklichkeit sondern sie zu deuten und die Art wie wir Wirklichkeit wahrnehmen stehen im Zentrum von Christa Brunners Arbeit. Scheinbar harmlose Szenerien können so aus den Fugen geraten.


Christa Brunner (*1968) lebt und arbeitet in Wil/Zürich und hat für ihre Arbeiten verschiedene und Auszeichnungen erhalten, u.a. den red dot award (2002/03/04/05, Editorial-Design), das Atelierstipendium der Stadt Wil (1996-98), den Förderpreis der Stadt Wil (1992).


Sie ist Mitglied der Ostschweizer Künstlergruppe "Ohm41".


Intervention I und II entstanden mit Unterstützung des Wiler Künstlers Renato Müller.


Ehegraben (1487): das die eegräben so wyt sollent syn, das sich ein järig schwyn darin mög umb keren...


Der Projektraum Ehegraben umfasst einen 10m langen gedeckten Durchgang zwischen den Altstadthäusern und mündet in einen kleinen Hinterhof. Widmer+Theodoridis contemporary stellt diese Plattform Künstlern für experimentelle Arbeiten zur Verfügung. Der Ehegraben versteht sich als ein Ort der unmittelbaren Begegnung und sensiblen Interaktion.


Ausstellungsdauer 7.10. - 12.11.2006

Oeffnungszeiten Mi-Fr 14 - 19 Uhr, Sa 12 - 18 Uhr, und nach Vereinbarung


Widmer+Theodoridis contemporary
Weggengasse 3
8001 Zürich
Telefon +41 (0)43 497 3970
Email mail@0010.ch

www.0010.ch





Christa Brunner
Gewisse Erfahrungen können zur Folge haben, dass man sie wiederholen will



Widmer+Theodoridis contemporary is proud to presend their first exhibition of Christa Brunner. The young Swiss artist will present in the project room "Ehegraben" the second part of the intervention "Gewisse Erfahrungen können zur Folge haben, dass man sie wiederholen will" (certain experiences can cause repetition).


In the first part of this series a loud bang catches the attraction of the visitor, whereas in the second part the soft and continuous ripple of water rouses a sensuous curiosity. Coming closer one detects a woman spitting water, from left to right and back again, out of her mouth. A simple thing - at first sight.


Christa Brunner manages despite the simplicity of the action to draw and keep the attention of the spectator. The natural experience and the game with water sparks interest and childhood memories and creates a tension by the repetitive action. Experiences and beliefs are being devided into smallest time units and then reunited. Basic phenomena as time, space and human body and their mutual influence in perception are being addressed and disclosed. Not replication but interpretation of reality and the way we perceive it are the focal point of Christa Brunner's work. Apparently harmless settings can suddenly fall apart.


Christa Brunner (*1968) lives and works in Wil/Zurich and has received several prizes and awards for her work, e.g. red dot award (2002/03/04/05, Editorial-Design), the Studio Scholarship of the City of Wil (1996-98), the "Förderpreis" of the City of Wil (1992).


She is member of the Eastern Switzerland Artist group "Ohm41".


Intervention I and II were created with support of the artist Renato Müller.


The medieval "Ehegraben" is best described as a 10 metre long hidden medieval passage way situated between our art gallery and the neighbouring building. The passage way eventually leads onto a mysterious and captivating secret courtyard. Widmer+Theodoridis contemporary provides the projectroom "Ehegraben" to artists for experimental projects. This platform catches on immediate encounters and sensitive interactions.


Exhibition October 7 - November 12, 2006

Gallery hours Wed-Fri 2 - 7 pm, Sat noon - 6 pm, and by appointment