© Thomas Galler

Thomas Galler: Shooting, 2003
Performance vom November 2002,
Cinemax Escher Wyss Zürich
C-Print 40/30 cm oder
Duratrans in Leuchtkasten 128/89.5 cm
(Foto von Margot Zanni)


COWBOYS AND KISSES


COWBOYS AND KISSES ist eine Ausstellung mit internationaler Künstlerbeteiligung über Bilder und Erinnerungen. Wir werfen einen romantischen Blick nach Westen. Flüchtig, blinzelnd, angespannt...

Ausgangspunkt der Ausstellung sind die zeichnerischen Arbeiten von zwei jungen Künstlerinnen. Cristina da Silva (*1978, lebt und arbeitet in Genf) hat ihre grossen kräftigen Cowboyzeichnungen zu einer intensiven Audio und Trickfilmvideoinstallation verarbeitet. Da ballern, reiten, küssen, spuken und sterben die Cowboys. Die Arbeit ist frisch, humorvoll und dennoch listig. Rahel Schneider (*1977, lebt und arbeitet in Genf und Zürich) zeichnet Bildausschnitte von Italowestern direkt auf die Wand und verknüpft diese mit sprachlichen Versatzstücken. Die schattenhaften Umrissfiguren beginnen sich zu überlagern und lösen sich in den integrierten Arbeiten auf Papier wieder auf.

Charles Linder (*1967, lebt und arbeitet in San Francisco) sammelt auf den amerikanischen Highways zerschossene Strassenschilder und installiert sie zu einem bunten metallenen Vorhang. Die zerlöcherten Zeichen und Schriften irritieren. Hadrien Dussoix (lebt und arbeitet in Genf) malt für diese Ausstellung das Titelbild "Cowboys and Kisses" in einer schnellen, dreckigen Schriftspur aus der Spraydose. Die Farben leuchten angriffig grell.

Thomas Galler (*1970, lebt und arbeitet in Zürich) zeigt eine neue grosse Fotoarbeit. Der Künstler steht vor einer grossen Kinofassade, bewaffnet mit einer Schrotflinte. Ein Kinoheld, soeben der Leinwand entstiegen oder ein Amokläufer? Die Situation ist jedenfalls gespenstisch im kalten Licht und lässt keine weiteren Schlussfolgerungen zu. Karin Müller (*1966, lebt und arbeitet in Berlin) durchsetzt Filmausschnitte von schiessenden Revolverhelden mit schwarzen Bildsequenzen und untermalt ihre Videoarbeit bleischwer mit einer melancholisch wiederholenden Melodie.

Das Ausstellungsprojekt entwickelt sich gleichzeitig und zusätzlich in zwei weiteren Galerien in der Stadt (Partikel und o.T. Raum für aktuelle Kunst). Die Stationen bieten einen offenen, wilden Spielraum für weitere Standortbestimmungen: PAY A $ FOR THE PHOTO OF THE HORSE. THANK YOU! (Paola Junqueira, Olga Zimmelova und weitere Künstler) Let's go west!


Ausstellungsdauer: 18.1. - 9.2.2003
Öffnungszeiten: Mi-Fr 15 - 21 Uhr, Sa/So 15 - 19 Uhr


Kunstpanorama Luzern
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