Dominik Stauch: Fibonacci 1, 2004 aus der Serie Fibonacci's Racing Team, Inkjet Diasec, je 163 x 100 cm Dominik Stauch, Brigitte Zieger Hits and Misses Die Eröffnungsausstellung in den neuen Räumlichkeiten in Bern trägt den Titel "Hits and Misses"; zu sehen sind Arbeiten des Schweizer Künstlers Dominik Stauch und der Pariserin Brigitte Zieger. Beide operieren an den Schnittstellen Schönheit / Vergänglichkeit und Handwerk / Technik. Der Titel der Ausstellung ist für beide Programm: Mal landet man einen Erfolg, dann wieder einen Misserfolg. Beider Forschungsfeld ist das undurchsichtige Dickicht des Showbusiness. Film, Literatur, Mode und Rockmusik werden dabei oft miteinander verflochten, Genres gemixt oder "remixed". So lässt auch der Titel mehrere Interpretationen zu. Dominik Stauch zeigt seine neuesten Studien zur Fibonacci-Folge und eine vierteilige Farb/Klang-Video-Komposition. Die Fibonacci-Zahlenfolge (0, 1, 1, 2, 3, 5...) gehört zu den bekanntesten mathematischen Grössen. Die Addition der beiden vorangehenden Zahlen ergibt dabei die jeweils nächste Zahl. Der Künstler hat nun das Zahlenverhältnis auf verschiedene geometrische Anordnungen angewandt. Entstanden sind verblüffende Arbeiten, irritierend und anziehend zugleich. Seine vier Requiem-Sätze basieren auf aleatorischen Kompositionstechniken. Mit "Kopf-und-Zahl-Würfen" setzte er sukzessive Farben und Klänge zusammen. So ergaben sich vier zufällige und doch völlig unterschiedliche musikalisch-visuelle Abfolgen. Die Arbeit ist als Installation mit vier beschrifteten Stühlen präsentiert. Vier Altmeistern der Abstraktion widmete er jeweils eines der eigenwilligen Stücken. Brigitte Zieger: Bbbbbbbbrrrrrrrr, 2005 Farbfotografie, 32 x 30 cm Im Zentrum von Brigitte Ziegers Video- und Fotoarbeiten steht meistens das Verhältnis von Fiktion und Realität, so auch in der aktuellen Ausstellung. Stuntmen/bzw. -women nehmen immer dann den Platz von Schauspielern ein, wenn es brenzlig und gefährlich wird. Brigitte Zieger hat nun einen Stuntman engagiert, um bei ihrer neusten Produktion mitzuwirken. Er fällt durch Böden oder kämpft mit einer umstürzenden Wand - verkleidet als "Alter Ego" der Künstlerin. Sie selbst ist auch immer wieder auf den Videos oder Fotografien zu sehen und trägt so weiter zu einer kontinuierlichen Wahrnehmungsverschiebung bei. Für eine weitere Arbeit - "Bbbbbbbbrrrrrrrr", 2005 - baute sie den Teppichboden aus Kubricks "Shining" nach. Und analog zum Gruselfilm erscheinen auf den Türen Buchstaben, die sich am Schluss zum Namen der Künstlerin zusammensetzen. Bernhard Bischoff, Mai 2005 Ausstellungsdauer: 13.5. - 11.6.2005 Oeffnungszeiten: Mi-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr und nach Verabredung Galerie Bernhard Bischoff & Partner AG Speichergasse 8 3011 Bern Telefon +41 (0)31 312 06 66 Fax +41 (0)31 312 06 67 Email mail@bernhardbischoff.ch www.bernhardbischoff.ch |