© Daniel Lefcourt

The Joiner (after "Escaping Critisism"), 2005
Archival Pigment Print, 150 x 223 cm


Daniel Lefcourt
Nothing is missing (Everything is here)



Groeflin Maag Galerie freut sich, eine Einzelausstellung mit dem jungen amerikanischen Künstler Daniel Lefcourt zu präsentieren. Daniel Lefcourt wurde 1975 in New York geboren, wo er noch heute lebt und arbeitet. "Nothing is missing (Everything is here)" ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in Europa.


Daniel Lefcourts Hauptanliegen besteht darin, durch die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten von Malerei, Fotografie und Video aufzuzeigen, wie durch die Wahrnehmung des Betrachters dem Werk eine Bedeutung zugeschrieben wird.


Betrachtet man zum Beispiel Lefcourts "Comforting Conviction" erkennt man auf den ersten Blick einen riesigen, strukturierten schwarzen Stein. Bewegt sich der Betrachter vor der Leinwand hin und her, bemerkt er, dass sich das Tageslicht in der dick aufgetragenen und mit einem Spachtel bearbeiteten schwarzen Öl-Farbe reflektiert und einen phosphoreszierender Glanz erzeugt. Was eigentlich bloss ein monochromer schwarzer Fleck auf unbearbeitetem Leinen ist, bekommt plötzlich die Körperlichkeit und den Charakter eines Objektes.


Neben "Comforting Conviction" findet man in "Nothing is missing (Everything is here)" auch grossformatige Fotografien auf denen verschiedene Objekte sauber arrangiert und lebensgross zu erkennen sind. In "Optimism is a Force Multiplier" zum Beispiel sind unter anderem ein Waschbecken mit Wasser, ein Klebeband, ein kleiner Fernseher und Kartonreste neben vielen weiteren Objekten aneinandergereiht. In einem aufwendigen Prozess drapiert Daniel Lefcourt alle diese Gegenstände auf dem Boden seines Ateliers und fotografiert das Arrangement in neunzig Fragmenten, um diese dann mit Hilfe des Computers zu einem Ganzen zusammenzufügen. Somit hat jedes Objekt auf "Optimism is a Force Multiplier" einen unterschiedlichen Fluchtpunkt und es scheint als würden sie frei schweben. Diese Kombination von Technik und Arrangement lässt den Betrachter vor einer Reihe offener Frage stehen.


Lefcourt erreicht mit seiner frontalen Malerei und Fotografie, dass sich der Betrachter intensiv mit unbedeutenden Objekten auseinandersetzt und sie eingehend studiert. Anders ist dies jedoch bei "Material and Spiritual Wealth", einem Film auf dem wir glauben immer wieder einen goldenen Stein zu erkennen. Doch bevor wir die genauen Konturen festhalten können, wird schon der nächste Stein eingeblendet, wodurch dem Betrachter nie genügend Zeit gelassen wird, ein Objekt in seiner Ganzheit zu betrachten. Der Künstler selbst sagt dazu: "If the paintings are about matter, stasis, flatness, darkness, and weight, then the video is about energy, movement, weightlessness, and light. If the paintings are graspable objects, then the video is about something that is always out of reach."


Der Künstler hat diesen Sommer seinen MA in Fine Arts and der renommierten Colombia University erhalten. Weitere Arbeiten von Daniel Lefcourt sind momentan in der Gruppenausstellung "Do You Like Stuff" im Swiss Institute in New York zu sehen. Ausserdem wird Lefcourt weitere Werke in der kommenden Ausstellung "Day Labour" im PS1, New York, zeigen.


Ausstellungsdauer 7.10. - 10.11.2005

Oeffnungszeiten Di-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 14 - 17 Uhr und nach Verabredung


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