Dayanita Singh: aus der Serie "I am as I am", 1999
aus der Serie "I am as I am", 1999

Dayanita Singh
I am as I am
Myself Mona Ahmed


Fotografien aus dem Indien von heute

In der ersten Werkgruppe "I am as I am" porträtiert Dayanita Singh einfühlsam das Leben der Zöglinge des Ashrams von Guru Anandamayi, der mitten in der heiligen Stadt des Lichtes am Ufer des Ganges, Benares, gelegen ist.

Der Ashram von Guru Anandamayi ist einer der wenigen Ashrams in Indien, der von einer Frau (Nirmala Charavarty) gegründet und bis zu ihrem Tod 1982 von ihr geführt wurde und der für Mädchen offen ist. Dort leben rund 40 Mädchen, meist bengalischer Herkunft, die eine religiöse Erziehung nach den Prinzipien von Guru Anandamayi erhalten. Sie meditieren, spielen, werden unterrichtet, essen und singen im Chor. Dieses einzigartige Portrait gibt Aussenstehenden einen seltenen Einblick in das klösterliche Leben.

Die zweite Werkgruppe "Myself Mona Ahmed" erzählt die Geschichte von Mona Ahmed: eines Eunuchen, den Singh vor mehr als zehn Jahren im Rahmen eines Auftrages für die Sunday Times zu fotografieren begann. Aus diesem Treffen entstand eine langjährige, tiefe Freundschaft und eine grosse Anzahl von Fotografien, die einen Einblick in die ansonsten Aussenstehenden nicht zugängliche Welt der indischen Eunuchen erlauben. Die mit viel Feingefühl geschaffenen Bilder zeigen das tägliche Leben der Eunuchen, ihre Rituale und Zeremonien, die Lebensräume, die Parties, aber auch die zuweilen triste Realität des Alltags am Rande der indischen Gesellschaft. "Myself Mona Ahmed" ist ein intimer Bericht von und über einen Menschen, der am Rande der üblichen sozialen Bezugssysteme lebt.

Dayanita Singh wurde 1961 in New Delhi geboren. Seit 1989 arbeitet sie als Fotojournalistin für viele internationale Publikationen wie Time, Newsweek, Washington Post, New York Times, Fortune, Forbes, New Yorker, The Times, Independent, Telegraph, Express, Granta, Reportage, Marie Claire, Sunday Times, Liberation, Le Monde. Seit 1997 hat sie ihre Arbeiten ausgestellt, unter anderem in der Scalo Galerie Zürich; Ikon Gallery, Birmingham; in der Tate Modern, London, Frith Street Gallery, London, Venezia Immagine/Italien.

Die Ausstellung wird unterstützt von der Volkart Stiftung, Winterthur.

Ausstellungsdauer: 8.2. - 6.4.2002
Oeffnungszeiten: Di - Fr 12 - 18.30 Uhr, Sa 10 - 16 Uhr

Scalo Buchhandlung & Galerie
Weinbergstrasse 22a
8001 Zürich
Telefon 01 261 09 41
Fax 01 261 92 62
E-Mail tabbt@scalo.com

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