© Emmanuelle Antille
© Emmanuelle Antille: Angels Camp - First Songs, 2002-03


Emmanuelle Antille
Nic Hess
NB - New York / Berlin


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Seit 1997 arbeitet Emmanuelle Antille mit Serien von Video-Installationen, in welchen Realität und Traum, Fiktion und Wirklichkeit ineinandergleiten und sich überlappen. Ihr neuestes Projekt, welches unter dem Titel "Angels Camp" (2001-2003) sowohl Film, Installation, Fotografieund Objekt als auch Text und Musik (von Honey for Petzi) vereint, basiert auf einer in einem kleinen Dorf angesiedelten, fiktiven Geschichte.

Gedreht im Zeitraum eines Jahres in der ländlichen Region der Broye, erzählt die Saga Geschichten einzelner Bewohner jener Gegend. Ihre Träume und vermeintlichen Schicksalsbestimmungen vermischen sich mit dem fiktionalen Ort: Angels Camp. Dem Rezipienten wird ein düsteres, befremdlich wirkendes Universum vorgeführt, in welchem sich teils magische, teils gewalttätige Szenen abspielen, woraus eine neue Realität zwischen Traum und Wirklichkeit entsteht. Unter dem Titel "Angels Camp – First Songs" lädt die Installation im Kunsthaus Baselland ein zu einem ersten Eindringen hinter die Kulissen jenes Universums. Sie präsentiert sich als Vorschau zur Präsentation der Künstlerin im Schweizer Pavillon an der diesjährigen Biennale in Venedig, welche die einzelnen Elemente von "Angels Camp" zu einem Ganzen zusammenfügt.

© Nic Hess
Nic Hess: Quiero Casarme, 2001
courtesy: The Project, NYC


Ausgangspunkt der Werke von Nic Hess ist die Welt der Kommunikation von Konsumgütern. Mit universal lesbaren Logos und Icons von Industriemarken generiert der Künstler Wandbilder und Installationen, welche ihren rein funktionalen Wert als Bildzeichen durch Summieren, Aufsplittern und Zusammenstellen mit teils kontradiktorischen, teils artfremden Alter egos aufheben.

In den späten 80er Jahren mutierten die visuellen Icons verschiedener Handelsmarken zu Metaphern für bestimmte Wertvorstellungen und begannen, ein Eigenleben zu entwickeln. Diese Wertverschiebung greift der Künstler auf und nutzt beide Qualitäten – visuelles Erkennungszeichen und Metapher - zur Kreation neuer Geschichten. Nach wie vor bezeichnen die Geschichten zwar ein spezifisches Produkt und seine Symbolik; oft gehen sie jedoch weit darüber hinaus und lassen alternative Erzählungen plausibel erscheinen. Der Künstler inszeniert die Werkschau im Kunsthaus Baselland als "Tagebuch eines Stipendiaten".


In Kooperation mit dem Bundesamt für Kultur (bak) zeigt das Kunsthaus Baselland die neuesten Werke der beiden, für das Jahr 2002 ausgewählten Stipendiaten der Künstlerateliers der Eidgenossenschaft. Die in Lausanne lebende Künstlerin Emmanuelle Antille (geb. 1972) kann auf ein Atelierjahr in Berlin zurückblicken; der Zürcher Künstler Nic Hess (geb. 1968) verbrachte das vergangene Jahr am PS 1 in New York.


Ausstellungsdauer: 18.1. - 2.3.2003
Oeffnungszeiten: Di,Do-So 11 - 17 Uhr, Mi 14 - 20 Uhr


Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Strasse 170
4132 Muttenz BL
Telefon 061 312 83 88
Fax 061 312 83 89
E-Mail: office@kunsthausbaselland.ch

Tram 14, Station "Schänzli", direkt neben dem St. Jakob-Stadion


Emmanuelle Antille
Nic Hess
NB - New York / Berlin



Emmanuelle Antille (born 1972), a graduate from the "Ecole Supérieure d’Art Visuel" in Geneva has been producing videos since 1997 which she puts together into comprehensive installations. Stories unfold between reality and dream in her films: banal everyday scenes build up into strange, emotionally pregnant rituals. Fears and desires, concealed fantasies appear to break out of the figures impelling the action into a magical sphere of irreality.

Her latest project, where films, photographs, texts and music (by Honey for Petzi) coalesce in a comprehensive installation is set in a fictitious location called "Angels Camp". Shot in the course of a year, in the rural district of Broye, the images tell the story of strange occurrences focussed around various inhabitants of the district, describing their fears, dreams and apparently allotted destinies. With its title "Angels Camp – First Songs" the installation at the Kunsthaus Baselland invites to an initial intervention in this universe. It is a fingerpost for the 2003 Biennale in Venice where Emmanuelle Antille will coalesce the various elements of "Angels Camp" at the Swiss pavilion.

The starting point for the works by Nic Hess (born 1968) is the world of communication of consumer goods. He generates wall images and installations with the universally understandable logos and icons of industrial brands subsuming the conventional meaning of the image characters in their summation, fragmentation or contradictory juxtaposition to offer new contexts of meaning.

In the form of a "diary of a grant artist" the exhibition at the Kunsthaus Baselland mounts a review of Nic Hess's works, projects and travels over the studio year 2001/2002.


18 January – 2 March 2003