© Esther Ernst

Esther Ernst: Ansichtssachen, 2008


Esther Ernst & Yanai Toister


Fotografie und Installation


"Das erzählt nicht diese Geschichte, die so differenziert ist. Das hat zwar auch seinen Reiz... weil manchmal,... es ist eben wirklich wild. Es ist so wie ein Holzhammer vor dem Kopf. Präzis und brutal. Dagegen das hier wird so klassisch, es wird... jeder Tag singt sein eigenes Lied, es gibt so Themen von Städten und dann sieht man die Reisen, mit Flugzeugen, man kann das alles, also ich jedenfalls, kann das dann sehen, wenn ich die Ordner Ordnung durch blättere."


Esther Ernst (Basel/Berlin ) hat im Oktober 2006 mit der Sammlung von Ansichtskarten begonnen und mittlerweile circa 470 Karten zusammengetragen. Die Arbeit "Ansichtssachen" ist eine Fortführung der Arbeit "gezeichnete Tage". Anders als zusammenhängende Tagebuchaufzeichnungen richten diese Zeichnungen, die sie mit Ort, Datum, Nummer und kurzen Texten versieht, das Augenmerk dezidiert auf das notwendige Ausschnitthafte jeglicher Form von (auto-biographischen) Berichten, und betonen so das Sprunghafte alltäglicher Wahrnehmung und Aufmerksamkeit.


Esther Ernst: "Die Zeichnungen treten dabei in ein produktives Spannungsverhältnis zu den umseitigen Ansichten von Städten, Landschafen, Architekturen etc.: denn während die allgemeintypischen Karten das Ausschnitthafte eher zu kaschieren versuchen, d.h. das je Besondere der abgebildeten Orte im Hinblick auf deren Umgegend verallgemeinern wollen, fungieren die Zeichnungen als "Schnappschüsse" alltäglicher Lebensmomente, als unwiederholbare, persönliche Befindlichkeiten."


Esther Ernst wird die Kartensammlung als raumeingreifende Installation präsentieren.


© Yanai Toister

Yanai Toister: Riverside County Record (#1), 2007
Variable Dimensions


Der israelische Künstler Yanai Toister (Tel Aviv) zeigt drei Werke aus einer sich im Prozess befindenden Serie von Fotografien. Toister arbeitet streng konzeptuel. Seine Bildsprache ist oft still und hart. Diese Genauigkeit und Unbeugsamkeit der (Nicht)Aussage erlaubt keine metaphorische Umschreibung. Wir engagieren uns mit den und gegen die Linien und Flächen, die so befremdend klar und einfach erscheinen. Wir können nicht eintreten. Yanai Toister: "The photographs shown are about the probability, the possibility of having photography exist as a worthy subject (topic) and not only as a method or apparatus. a reflection of this idea exists in every work I make. here I am trying to physically, materially demonstrate this. One day in the near future the 3 pieces will be a part of a bigger, wider body of work delving into the connection between the physical materiality of the photograph and the performative quality of photography at large."


Kuratorin: Lillian Fellmann


Ausstellungsdauer 30.1. - 20.2.2008

Öffnungszeiten Do-Fr 17 - 19 Uhr, Sa 15 - 17 Uhr
und nach Vereinbarung


White Space
Raum für Kunst und Untersuchungen
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8004 Zürich
Telefon +41 (0)44 273 13 31
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