© Erik Steffensen
"Red Centre", 2002
Lambda-Fotografie, 100 x 300 cm


Erik Steffensen
Red Centre


"Red Centre" zeigt fotografische Arbeiten von Erik Steffensen, die im Februar und März dieses Jahres in der Wüste, im Hinterland und Urwald Australiens entstanden sind.

Die Motive vereinen romantische Ansichten mit klassischer Alltagsfotografie, hineinfliesst aber auch eine malerische Geste. Das heisst sie erscheinen wie eine mit fotografischen Mitteln erschaffene Malerei in weichen monochromen Schattierungen.

Im Bilderreigen vom an UFO-gemahnenden Sonnenuntergang bis hin zum in der Strasse von Alice Springs liegenden, besinnungslos betrunkenen Eingeborenen versucht Erik Steffensen einen Spannungsbogen zwischen zeitgenössischer Aesthetik, traditioneller Kunstformulierung und der Werbesprache zu schaffen. Der Künstler strebt auch eine neue Definition einer fotografischen Arbeit eines anderen dänischen Künstlers, Jacob A. Riis an. Riis schuf vor ca. 100 Jahren das fotografische Essai "How the other half lives" (Wie die andere Hälfte lebt). Im Gegensatz zu jenem sind in den mysteriösen Bildern von Erik Steffensen in der aktuellen Ausstellung die politischen Aussagen nicht so offensichtlich zu lesen.

Werkgruppen von Erik Steffensen befindet sich in der Sammlung des Louisiana Museum für Moderne Kunst, Humlebaek, Arken Museum für Moderne Kunst, Kopenhagen, Herning Kunstmuseum, Nordjyllands Kunstmuseum, Aalborg, Ny Carlsbergfondet und Statens Museum für Kunst, Kopenhagen.


Erik Steffensen ist 1961 in Valby, Kopenhagen geboren. 1983 bis 1985 studierte er Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Kopenhagen. 1986 bis 1992 besuchte er die Dänisch Königliche Kunstakademie, Kopenhagen wo er seit 1998 Professor ist. Er lebt in Kopenhagen.

Die Landschaft ist bei Steffensen kein realistischer Eindruck, sondern ein Farbgefühl, eine Erinnerung an Bilder der Kunstgeschichte, besonders der Malerei (Turner, Friedrich, Nolde, Ernst, Pollock, Hammershoi). Steffensen hat eine Vorliebe für karge, leere Landschaften, die einem gedanklichen Nichts entsprechen. Das Nichts wird mit Farbe umspielt, und evoziert Erinnerungen und Erzählungen. Steffensen verfasst Texte zu seinen Arbeiten. Sein Werk handelt vom Schrecken vor dem Nichts und der Einsamkeit, aber ist nicht ohne Humor und Ironie.


Ausstellungsdauer: 8.12.2002 - 25.1.2003
Oeffnungszeiten: Di-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 13 - 17 Uhr
und nach Vereinbarung


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