© Fabian Biasio

Kurz nach der Exekution von James Colburn #999169 am 26. März 2003 darf ihn seine Schwester Tina erstmals seit zehn Jahren berühren. Gefangenen im Texanischen Todestrakt ist der Körperkontakt zu ihren Angehörigen untersagt.
© Fabian Biasio


Fabian Biasio
Tagebuch einer Exekution



Der junge Schweizer Fotograf Fabian Biasio entschied sich während der amerikanischen Präsidentschaftwahlen des Jahres 2000, ein Projekt über die Todesstrafe in den USA zu realisieren. Während seiner Recherchen in Huntsville, Texas, traf er Tina Morris, die Schwester des schizophrenen Frauenmörders James Colburn, der im November 2002 einen ersten Hinrichtungstermin hatte, und hielt diese persönliche Tragödie in Tagebuchform fest. Die Exekution wurde jedoch eine Minute vor Beginn verschoben. Der nächste Termin für James Colburn wurde auf den 26. März 2003 festgelegt.


Fabian Biasio begleitete Tina in der Woche der Exekution ihres Bruders mit der Kamera. Er fuhr mit ihr zum Todestrakt, als sie ihren Bruder zum letzten Mal besuchte, fotografierte im Aufenthaltsraum, wo die Angehörigen auf die Hinrichtung warteten, und machte ein Bild von Tina, als sie kurz nach der Exekution ihren Bruder zum ersten Mal nach 10 Jahren berühren durfte. Biasio dokumentierte die persönliche Tragödie von Tina Morris mit aussergewöhnlichem Engagement, mit viel Empathie und grosser Begabung.


Fabian Biasio wurde 1975 in Zürich geboren. 1999 bis 2000 absolvierte er den Ausbildungslehrgang "Pressefotografie" an der Schweizer Journalistenschule (MAZ). Er lebt als freier Fotograf in Luzern.


Ausstellungsdauer: 27.1. - 17.4.2004
Oeffnungszeiten: Mo-Mi 8 - 19 Uhr, Do/Fr 8 - 22 Uhr
Sa 8 - 18 Uhr


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