© Férnand Leger

Fernand Léger (1881-1955)
Bilder, Gouachen, Zeichnungen


Die Ausstellung erlaubt in kleinem Rahmen die Wiederentdeckung der Kunst Fernand Légers, eines der grössten Kunstschaffenden der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Der Name Léger gehört in Europa und Amerika zu den ganz Grossen. Und doch scheint das Werk seinen aus breiten und schwarzen Umrisslinien und darüber oder darunter liegend gemalten Farbfeldern der Bilder der 40er und 50er Jahre zu verdanken. Ein sehr schönes Beispiel dazu wird in unserer Ausstellung durch das Aquarell "Etude pour des oiseaux dans les arbres" (1953), repräsentiert sowie durch das 1943 entstandene Oelbild "Les plongeurs rouges", ein Knäuel durcheinander fallender Körper.

Die zentrale Gruppe der Ausstellung ist allerdings in den späteren 20er und 30er Jahren entstanden, eine (so scheint es) bis jetzt nicht besonders wahrgenommene Schaffensperiode des Künstlers. Es handelt sich hier um meist zarte, komplexe und poetische Werke Légers, wie "Composition avec profil", eine Gouache von 1926, die ein von hinten gesehenes Profil aufzeigt, das in Kontrast und gleichberechtigt mit geometrisierenden und objekthaften Gebilden steht. Dann, ein erstaunliches kleines Oelbild "Paysage" von 1929 sowie einige weitere Werke von 1930 bis 1936 entsprechen dem Thema "Objekte im Raum". In diesen Kompositionen hat Léger die unterschiedlichsten Gegenstände nach dem Prinzip des Kontrastes einander zugeordnet. Es entstehen poetische, ja "surrealistische" Stilleben, delikate Federzeichnungen als Landschaften und flächige Formen die sich zu räumlichen Gebilden entwickeln. Die grossartige Federzeichnung "Les ores" von 1930, die Kreidezeichnung auf auf blauem Hintergrund "Composition au tire-bouchon" von 1934 sowie das schöne Oelbild "Composition au camée jaune" von 1931 sind wunderbare Beispiele dieses Schaffens.

Eine anregende Ausstellung eines grossen Meisters.

Ausstellungsdauer: 16.3. - 11.5.2002
Oeffnungszeiten: Di-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr

ziegler
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