© T&C Film AG Zürich

DVD still aus "Der Lauf der Dinge"
© T&C Film AG Zürich, 2001


Peter Fischli und David Weiss
Der Lauf der Dinge

1986, 16mm Film auf DVD,30’ 00’’


Fischli/Weiss interessiert nicht nur, was geschieht, wenn man Schwankungen in einer Ordnung verstärkt und zur Serie notwendiger Zu- und Unfälle macht. Fischli/Weiss interessiert noch viel mehr, warum und wie es weitergeht, was sich dahinter oder dazwischen, nur leicht gelenkt, halb wundersam wie von selbst erzeugt. Mit einem Begriff der neueren Physik kann man die Arbeit von Fischli/Weiss als "Ordnung aus Schwankungen" bezeichnen – ein Begriff, der sich vom traditionellen Gegensatz zwischen Zufall und Notwendigkeit weit entfernt. (Patrick Frey, Katalog Documenta 8)

Die beiden Künstler Peter Fischli und David Weiss arbeiten bereits seit 1979 zusammen. Ihre mediale Spannbreite reicht dabei von Video und Film bis Diaprojektion, Fotografie und Skulptur. In ihrem 16mm Film "Der Lauf der Dinge", der erstmalig auf der Documenta 8 von 1986 gezeigt wurde, bauten die Künstler in einer Lagerhalle aus verschiedenen Gegenständen, wie Eimern, Rollen, Brettern, Tischen, Ballonen, Seilen, Kugeln, etc. eine Art lineare Architektur,die sich in Bewegung versetzen lässt. Erst einmal in Gang gebracht, entwickelt sich eine Eigendynamik der Gegenstände und dem Lauf der Dinge ist kein Einhalt mehr zu gebieten. Angetrieben durch Wasser, Feuer, Luft, chemische, mechanische und physikalische Reaktionen entfaltet sich ein Spiel von Ursache und Wirkung, auf das die Künstler keinen Einfluss mehr haben. Es entsteht ein Fortlauf von Ereignissen, eine Erzählung, ohne Dramaturgie, die sich ohne weiteres bis in die Unendlichkeit fortsetzen liesse. Ein Ablauf ohne Spannung, der der simplen Struktur, vom Wechsel zwischen Tag und Nacht ähnelt.

Peter Fischli und David Weiss entwickeln wie auch in diesem Film Module des Alltäglichen, die sich oft als metaphorische Kontemplation über die Zeit lesen lassen.

Peter Fischli und David Weiss hatten Einzelausstellungen in namhaften Museen und Galerien wie zum Beispiel dem ARC Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris, dem Museum of Modern Art in San Francisco, dem Walker Art Center in Minneapolis, der Serpentine Gallery in London, dem Centre Georges Pompidou in Paris und dem P.S.1 in New York. Zudem nahmen die Künstler an Ausstellungen wie der Yokohama Triennale, den Skulpturen Projekten in Münster, der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig teil. Peter Fischli und David Weiss leben in Zürich.


Ausstellungsdauer: 3.3. - 12.6.2003
Oeffnungszeiten: täglich 10 - 19 Uhr, Do 10 - 22 Uhr


Kunsthalle Wien
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