© Gregor Wyder

Das Feld von hinten aufrollen, 2007
Zahnstocher geleimt, 48 x 19 x 11 cm


Gregor Wyder


"XY hat in 3000 Stunden den Eiffelturm mit Zünderhölzern nachgebaut", schreibt die lokale Zeitung. Die Zahnstocherobjekte von Gregor Wyder (*1970, lebt und arbeitet in Zürich) funktionieren nach demselben Prinzip: Im Atelier wird als Modell nachgebaut, was in der "richtigen" Welt vorhanden ist. Nur zu gut bekannte Begriffe und Redewendungen werden in ein neues Licht gerückt. Auf humorvolle Weise wird so zum Beispiel bei "Das Feld von hinten aufrollen" der Blick auf eine neu entstandene Realität gelenkt. Diese Nachbauten der Aussenwelt haben gleichzeitig eine autobiografische Komponente, so verweist die Pfahlbauerblattform auf die Kindheit des Künstlers. Im Pfahlbauergebiet am Bielersee aufgewachsen, ging er sonntags mit seinem Vater ins Pfahlbauermuseum. Bei diesen Miniatur-Skulpturen schwingt aber auch immer ein utopischer Gedanke mit. Der Sprungturm auf der Plattform steht als Symbol für die Freiheit der Urvölker. Solche romantischen Vorstellungen utopischer Weltgedanken lassen den Künstler seit seiner Kindheit nicht mehr los.


Neben den Zahnstocher-Objekten zeigt Gregor Wyder in seiner zweiten Ausstellung in der Galerie Hubert Bächler neue Blechskulpturen, Zeichnungen und Crash-Collagen, für die er Bilder von Feuersbrünsten, Explosionen und spektakulären Verkehrsunfällen verwendet, wie sie uns täglich in der Boulevardpresse begegnen.


Ausstellungsdauer 25.10. - 15.12.2007

Oeffnungszeiten Mi-Fr 13 - 18 Uhr, Sa 12 - 16 Uhr


Galerie Hubert Bächler
Müllerstrasse 47
CH-8004 Zürich
Telefon +41 43 317 99 51
Fax +41 43 317 99 52
Email info@galerie-hubert-baechler.ch

www.galerie-hubert-baechler.ch