![]() Hanspeter Hofmann Ringformen verharren schwebend in synthetischen Liquiden, Fadengebilde schlingern lose, kantige Flecken zerreissen abrupt den sphären Raum des mattsilbernen Bildgrunds. In Hanspeter Hofmanns Malerei generiert sich eine Welt, die an Organisches erinnert, letztlich aber durch und durch artifiziell ist. Statt lebendiger Moleküle gären elastische Polymere. Hofmann verwendet Acrylfarbe und Autolacke, experimentiert mit Farbstrukturen und schafft eine eigengesetzliche Bildwelt. Eine abstrakte Bildwelt mit naturähnlichen, tatsächlich aber denaturierten Motiven, deren medialer Ursprung unverkennbar ist. An die Stelle von authentischer Lebendigkeit ist eine simulative Realität aus zweiter Hand getreten, in der all das absorbiert ist, was aktuelle Wirklichkeitserfahrung in einer technoiden Welt ausmacht. Hanspeter Hofmann ist einer der überzeugendsten Vertreter des aktuellen Revivals der Malerei. Im Rahmen der Ausstellung "Nach-Bild", die im letzten Sommer in der Kunsthalle Basel gezeigt wurde, sind seine abstrakten Bilder einer internationalen Kunstöffentlichkeit erstmals aufgefallen. In der Galerie Walcheturm werden ausgewählte Arbeiten aus den letzten zwei Jahren zu sehen sein. (Claudia Spinelli) Ausstellungsdauer: 18.2. - 1.4.2000 Oeffnungszeiten: Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 12-16 Uhr Galerie Walcheturm Claudia Spinelli Walchestrasse 6 Am Stampfenbachplatz 8035 Zürich Telefon: 01 252 10 96 Fax: 01 252 10 97 E-Mail: walcheturm@access.ch |