"Gelöstes Haar", 2001, Inkjet-Print auf Plane In Hülle und Fülle Irene Naef inszeniert Kleider aus der Sammlung Im Frühsommer 1999 lud das Nidwaldner Museum zum ersten Mal eine Künstlerin ein, Objekte aus der Sammlung, kombiniert mit eigenen Werken, zu zeigen. Damals waren im Salzmagazin sowohl historische Exponate wie zeitgenössische Kunstwerke neben gesammeltem Strandgut von Ursula Stalder zu sehen. Für eine zweite Ausstellung mit diesem Konzept vertieft sich dieses Jahr die Luzerner Künstlerin Irene Naef in die Textiliensammlung des Museums. Aus den historischen Gewändern samt Zubehör Hüten, Haarschmuck und Schuhen die normalerweise im Depot lagern, greift sie Stücke heraus und inszeniert sie in einem neuen Zusammenhang. So finden sich alte Haarpfeile in einem an die 70er Jahre erinnernden Coiffeursalon und Nidwaldner Trachten hängen an Wäscheleinen in einem Raum, der einen Garten suggeriert. Daneben stehen verschiedene Arbeiten, Fotografien, Videos und Rauminstallationen von Irene Naef, die in Zusammenhang mit Kleidern stehen, seien es ein Pariser Waschsalon, ein Mädchen, das in blauem Rock im Himmel spielt, oder in leuchtende Mottensäcke verstaute Textilien. Irene Naef ist bekannt für ihre sich um Kleider kreisenden Arbeiten. Oft sind es Hüllen, die im Raum stehen, nachdem die Personen aus ihnen verschwunden sind, oder prächtige Gewänder aus der Kunstgeschichte, die an einem anderen Ort, in einem anderen Zusammenhang gezeigt werden (z.B. ein von Goya gemaltes Kleid, das in einer Kabine der Frauenbadi in Zürich hängt). In dieser Ausstellung hat sie sich von den Fundstücken, die im Lager des Nidwaldner Museums zum Vorschein kamen, inspirieren lassen für die Gestaltung der verschiedenen Räume im Salzmagazin: Sie präsentieren so einen spezifischen Teil der Sammlung, gleichzeitig tragen sie unverwechselbar die Handschrift der Künstlerin. Ausstellungsdauer: 26.8. - 7.10.2001 Oeffnungszeiten: Di-Fr 14 - 17 Uhr Sa/So 10 - 12 Uhr, 14 - 17 Uhr Salzmagazin Stansstaderstrasse 23 6370 Stans |