© J.F. Schnyder

J.F. Schnyder
Zugerstrasse / Baarerstrasse 1999 - 2000
Photo + digital imaging


Als Jean-Frédéric Schnyder 1993 die Schweiz an der Biennale di Venezia vertrat, zeichnete er ein originelles wie eigenwilliges Bild seiner Heimat. Auf einer Serie von relativ kleinen 119 Ölbildern, die Querformate messen 30 cm in der Höhe und 42 cm in der Breite, war jeweils ein Stück Schweizer Autobahn, das sich ihm von den darüber gespannten Brücken bot, wiedergegeben, gemalt bei Tage und bei Nacht, im Regen und bei Sonnenschein, im Winter und im Sommer.

In ganz ähnlicher Weise nahm er 1999 ein anderes Stück Weg in Angriff, jene Strasse nämlich, die von Zug nach Baar führt. Nun hielt er mit dem Photoapparat Haus um Haus fest, und das mit der Präzision eines Landvermessers. Nur bei Hochnebel wurde photographiert, um ein gleichmässiges und wenig Schatten wer-fendes Licht auf den Häusern zu haben. Zu Hause wurden die Photos mit Hilfe des Computers in monatelanger Kleinarbeit zu einem nahtlosen Band zusammengefügt. Es entstand so ein Druck, ein C-Print von 14,5 Meter Länge! Dieser ausserordentliche Druck, der ein Stück Schweiz in unerhörter Dichte zeigt, steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Man trifft alles an, was man sich unter Schweizer Agglomerationsarchitektur vorstellen kann: Verwaltungsbauten, Garagen, Mietshäuser, Restaurants, Industriebauten des späten 19. Jahrhunderts, ja sogar noch einen Bauernhof.

In der Edition Patrick Frey, Zürich, erscheint die Begleitpublikation:
J.F. Schnyder, Zugerstrasse/Baarerstrasse. 1999-2000
Leporello, 720 x 22 cm, durchgehende Farbabbildung
Texteil, 4 Seiten, ISBN 3-905509-39-3, Fr. 58.-/DM 68.-

Ausstellungsdauer: 24.10. - 21.12.2001
Oeffnungszeiten: Mo-Fr 10-17 Uhr, Mi 10-19 Uhr

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