Jan Fabre: GOYA/FABRE 1980

Jan Fabre - Tekeningen - Ilad of the Bicart 1980

Mit natürlichen und künstlichen Faktoren spielt Jan Fabre. Das betrifft sowohl das Zusammentreffen der Motive, des Lebewesens mit einem Kunstwerk, der Zeichnung. Es betrifft das Zeichengerät, das nicht ein natürliches Blau entläßt, sondern ein industriell hergestelltes, das mit den Nuancen ins Rötliche oder Grünliche an fotografisches Silber erinnert, "das der Farbe und der Substanz ihren Glanz und ihre magnetische Kraft gibt, die eigenen Opponenten abzustoßen oder anzuziehen."

Hier ist wieder die Verbindung zur Fotografie gegeben, denn wie die Tinte des BIC-Blaus je nach Papiersorte unterschiedlich absorbiert wird und so die Fläche in wechselnden Schattierungen erscheint, bestimmen bei der Fotoherstellung verschiedene Lichteinflüsse das Bild.

Jan Fabres Beschäftigungsfeld liegt vornehmlich im Bereich des Theaters, des Tanzes und der Objektkunst. Seine Zeichnungen werden hier großflächig integriert, so in Bühnenbildern und Kostümen. Den Zeitpunkt, den Fabre in seinen Bildern festhält, ist die von ihm so genannte Blaue Stunde. Diese Stunde bezeichnet die Stunde vor dem Anbrechen des Tages. Eine Zeit höchster Anspannung und Vibration. "Es ist der Raum zwischen Nacht und Tag, zwischen Leben und Tod, in dem unerklärliche Dinge geschehen." Auch die Eule ist ein Motiv, das in seinen Werken immer wieder auftaucht, sei es in seinen Bildern, Installationen oder Theaterstücken. Fabre identifiziert sich zum Teil mit der Eule, die als die rationale Seite seines Egos und als kritische Beobachterin seiner Selbst eine Kontrollfunktion auf ihn ausübt.

(Textauszug: E. Wynhoff, 10/95)

Ausstellungsdauer: 17.2. - 24.3.2001
Oeffnungszeiten: Mi-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr
und nach telefonischer Verabredung

Galerie Elisabeth Kaufmann
Neptunstrasse 63
8032 Zürich
Telefon/Fax: 01 383 59 90
E-Mail: elkauf@yahoo.com


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