 Suzanne walking in leather skirt. 2006 Double sided LED sculpture, 186.5 x 86 x 26 cm Julian Opie@Paradeplatz Zürich Wir freuen uns, die Platzierung von zwei Skulpturen des britischen Künstlers Julian Opie im öffentlichen Raum ankündigen zu dürfen. In der Zeit vom 1. Juni bis zum 22. Juli 2007 werden an einem der meist frequentiertesten Orte Zürichs, dem Paradeplatz, zwei auf Sockeln montierte LED (light-emitting-diode) Skulpturen des Künstlers zu sehen sein. Mit dieser Installation, die in die Zeit der weltweit wichtigsten Kunstmesse, der Art Basel, fällt, soll im Zusammenspiel mit Ausstellungen anderer Galerien und Institutionen ein internationales Kunstpublikum in die Limmatstadt gelockt werden, um deren Status als europäischer Kunstmetropole zu festigen. Julian Opie (1958) zählt seit über zwei Jahrzehnten zu den wichtigsten Exponenten der britischen Gegenwartskunst. Seine Werke befinden sich in Sammlungen, wie Tate Modern, London, Museum of Modern Art, New York, Lehnbachhaus München, Stedelijk Museum, Amsterdam und Kunsthaus Zürich. Verschiedene internationale Grossstädte haben bereits Werke des Künstlers im öffentlichen Raum gezeigt. So beispielsweise wurde Julian Opie vom Public Art Fund, New York beauftragt, im City Hall Park (Lower Manhattan) unter dem Titel "Animals, Buildings, Cars and People" Skulpturen im öffentlichen Raum zu realisieren. Im Rahmen des vom Arts Council of Indianapolis ins Leben gerufenen Public Art Program sind noch bis September 2007 elf in Indianapolis verwirklichte Installationen des Künstlers zu sehen. Ausgehend von den in New York und Indianapolis realisierten Projekten werden an dem auch international bekanntesten urbanen Knotenpunkt der Stadt Zürich, dem Paradeplatz, zwei je zweiseitig bespielte LED-Skulpturen ("Bruce Walking" und "Suzanne Walking in Skirt and Top") auf der Ost-West-Achse zu sehen sein. In kontinuierlicher Computeranimation zeigen die beiden je ca. zwei Meter hohen Skulpturen einen schreitenden Mann und eine schreitende Frau und geben so die elementaren Bewegungsläufe jener Passanten wieder, die den Paradeplatz auf ihrem täglichen Gang zur Arbeit, zum Restaurant, beim Einkaufen oder Sightseeing kreuzen. Der Rhythmus des Gehens und Laufens, der in Endlosschlaufen über die LED-Bildflächen flimmert, resultiert aus Bewegungsstudien, die Julian Opie an real existierenden Personen vornahm, mit der Videokamera festhielt und durch präzises Nachzeichnen am Computer auf diejenigen Charakteristika reduzierte, die für Haltung, Pose und Gang der gefilmten Personen typisch sind. Mit Zürich verbindet Julian Opie eine über mehr als zehnjährige Beziehung, die in vier Einzelausstellungen in der Galerie Bob van Orsouw ihren Niederschlag gefunden hat. Opies unverkennbare Bildsprache findet gerade im öffentlichen Raum den geeigneten Kontext zur Artikulation. Denn die künstlerische Verknappung von Landschaften, Architekturen und Menschen zu einfach lesbaren Typologien stellt nicht nur so manche Werbebotschaft in den Schatten, sondern reflektiert auch die Vereinnahmung des öffentlich-anonymen Raumes durch kommerzielle Partikularinteressen. Darüberhinaus spricht Julian Opie mit der Schematisierung individueller Merkmale und alltäglicher Bewegungen zu piktogrammähnlichen Darstellungen nicht nur ein geschultes Kunstpublikum an. Er wendet sich auch an ein breites Feld von Rezipienten, die dadurch die Möglichkeit erhalten, in ihrem alltäglichen Umfeld, und im Falle des Paradeplatzes einfach beim Vorbeilaufen, auf selbstverständliche Weise in den Genuss eines ästhetischen Erlebnisses zu kommen. Text: Birgid Uccia Ausstellungsort Paradeplatz Zürich Ausstellungsdauer 1.6. - 22.7.2007 Öffnungszeiten rund um die Uhr Galerie Bob van Orsouw Limmatstrasse 270 8005 Zürich Telefon +41 (0)44 273 11 00 Fax +41 (0)44 273 11 02 Email mail@bobvanorsouw.ch www.bobvanorsouw.ch |
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