Karl Blossfeldt: Formen der Natur

Karl Blossfeldt - Formen der Natur

Blossfeldt ist durch seine Nahaufnahmen und Vergrösserungen von kleinsten Pflanzenteilen berühmt geworden. Walter Benjamin spricht 1928 von einem "Geysir neuer Bildformen", der durch die unerwarteten Formen und Analogien zur bildenden Kunst, Architektur, Technik oder zum Tanz steht. Der vergrösserte Schachtelhalm, der an einen Wolkenkratzer erinnert, ist in diesem Sinne zum Erkennungszeichen seines Werkes geworden.

Seine Arbeiten sind zunächst nicht als künstlerische Fotografie entstanden, sondern als Anschauungsmaterial für das Naturstudium, das "Modellieren nach lebenden Pflanzen" - das Unterrichtsfach, das Karl Blossfeldt von 1899 - 1930 an der Unterrichtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbemuseums, der heutigen Hochschule der Künste Berlin, lehrte.

Blossfeldts Entdeckung für die internationale Kunstwelt erfolgte 1926 durch eine Ausstellung des Berliner Galeristen Karl Nierendorf und durch die darauf folgenden Publikationen mit den programmatischen Titeln "Urformen der Kunst" (1928) und "Wundergarten der Natur" (1932), die zum Bestseller avancierten. Sein Einfluss schlägt sich bis heute im Werk verschiedener zeitgenössischer Künstler nieder.

Seit Jahren lagert in der Hochschule der Künste Berlin ein behüteter Schatz, die grösste Sammlung Vintage-Prints von Fotografien aus Blossfeldts Hand. Aus dieser Sammlung weitgehend unbekannter Fotografien ist für die Ausstellung eine Auswahl von 250 Arbeiten getroffen worden.

Ausstellungsdauer: 17.6. - 20.8.2000
Oeffnungszeiten: Di - Fr 12-18 Uhr, Mi 12-19.30 Uhr,
Sa+So 11-17 Uhr

Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44
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