© Wim Delvoye

Wim Delvoye: Pipe 1


LOVE


Carla Ahlander
, Sophie Calle, Patty Chang, Shu Lea Cheang, Chris Cunningham, Wim Delvoye, Gerhard Himmer, Jonathan Horowitz, Gerhard Klocker, Elke Krystufek, Jonathan Monk, Bewegung Nurr, Marcel Odenbach, Boris Ondreicka, Ugo Rondinone, Markus Sixay, Annie Sprinkle, Annika Ström, Mathilde ter Heijne, Heike Weber, Gernot Wieland


Die gemeinsame Sommerausstellung des Bregenzer Kunstvereins und des Magazin 4 ist ein paradigmatischer Streifzug durch das Handwerk Liebe, das Sichtbarmachen einer vornehmlich sinnlich erfahrbaren Metaebene, mit Hilfe des Werkzeuges Kunst. Einundzwanzig unterschiedlichste Positionen ergeben ein spannendes heterogenes Patchwork von japanischem Cyberporn bis zu romantisierten realen oder fiktiven Liebesgeschichten.


Die Sichtbarmachung eines Gefühls. Eine seltsame Formulierung wenn es um Liebe geht: das Potential ermitteln. Liebe ist ein interessanter Testfall für die Kunst. Was erzählt sie, wenn sie vom Nichtästhetischen spricht? Kunst hat mit Liebe von Haus aus nichts zu tun. Man kann kaum etwas Schmerzfreieres kennen lernen als Kunst. Kunst über Liebe ist wie ein Fernsehfeature über Extremerfahrungen. Man macht keine Erfahrungen mit einer Installation, die es mit den Schreckenszuständen scheiternder Eheprojekte aufnehmen könnte, und nicht einmal Sammler lieben die Werke, die sie besitzen – sie begehren sie nur. Kunst ist "Susanna im Bade".


Die Ausstellung vermeidet den Bluff, das Pathos. In ihrer Ausage ist sie sehr präzise. Wie die Röntgenaufnahmen eines Wim Delvoye, der einen Sexualakt "nackter als jeden Akt" darstellt, eine erotische Farandole, Liebe und die Konturen des Todes. Die ungeschminkten, unprätentiösen Darstellungen einer Patty Chang mit ihrer "Hommage" an die Mutter, den Vater. Markus Sixays Installation "on off on off on off ..." als Metapher für das Leben, für die Liebe. Sophie Calle's Video über die Einsamkeit der Zweisamkeit, die fehlende Kommunikation, im Geheimen erzählen, was man dem Anderen zu sagen nicht in der Lage ist.


Die Ausstellung LOVE, versucht diverse Assoziationsstränge, die der Liebe inhärent sind nachzuzeichnen, in Objekten zu konkretisieren und kritisch zu dokumentieren.


Kuratiert von Judith Reichart und Wolfgang Fetz.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


Die Ausstellung findet in den Räumlichkeiten des Künstlerhauses Palais Thurn & Taxis und im Magazin 4 gleichzeitig statt.


Ausstellungsdauer: 13.7. - 31.8.2003


Magazin 4
Vorarlberger Kunstverein
Bergmannstrasse 6
A-6900 Bregenz
Telefon +43 5574 410 15 11
Fax +43 5574 410 550
E-Mail: mail@magazin4.at

www.magazin4.at


Oeffnungszeiten: Mi-Fr 16 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 16 Uhr


Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis
Gallusstrasse 10a
A-6900 Bregenz
Telefon +43 5574 45 3 05
Fax +43 5574 44 0 29


Oeffnungszeiten: Di-Fr 12 - 19 Uhr,
Sa/So 10 - 12 Uhr/14 - 19 Uhr