© Maria Hedlund


Maria Hedlund
Private Viewing



Click for English text


Die 1961 in Västerås/Schweden geborene Künstlerin Maria Hedlund untersucht in ihrem Werk die Transformation von Gegenständen während des Prozesses des Fotografierens. Die Künstlerin wählt hierfür simple Alltags-Objekte aus, die sie in einer starken physikalische Präsenz präsentiert. Die strenge Wahl eines realen Massstabes und die genaue Festlegung der Positionen des Fotografen sowie des Betrachters, stellen die Arbeiten von Hedlund damit in die Tradition des Minimalismus.


Hierbei ist Hedlund jedoch neben dem konzeptuellen Aspekt die visuelle Erscheinung sehr wichtig. Durch das genaue Einsetzen von Licht - Schatten kommt in den Arbeiten von Maria Hedlund nicht vor - und der Grösse der Bilder wird das fotografierte Objekt zumindest in der Form klar sichtbar. Ihre Fotografien von Alltagsmotiven wirken einerseits sehr intim, auf der anderen Seite gewollt standardisiert. Doch ist die gewählte fotografische Perspektive nicht immer nachvollziehbar und sorgt so bei dem Betrachter für Irritation.


Auf den ersten Blick erscheinen Hedlunds Bilder nicht entschlüsselbar - nur durch den von Hedlund gewählten Abstand zu dem fotografierten Objekt ist eine Interpretation möglich. Die Künstlerin benutzt alle Möglichkeiten als Fotografin ein gewöhnliches Objekt in etwas Fremdes und Merkwürdiges zu verwandeln. So hat sie eine fotografische Untersuchung in ihrer Serie "At My Home" erstellt, in der sie den vom Menschen hinterlassenen Schmutz in ihrem Haus zeigt. Der Schmutz steht dabei gleichsam für die Präsenz und Absenz des Individuums. Durch die Betonung und Konzentration auf Details vollführt Maria Hedlund eine Transformation unseres Alltags in ein hässliches und herrlich groteskes Ereignis - Sinnbild einer instabilen und ambivalenten Realität. Dabei ist die Herstellung des Bildes und dessen Oberflächlichkeit weniger wichtig als die Geschichte die das Bild zu erzählen vermag.


Mit freundlicher Unterstützung der schwedischen Botschaft Berlin.


Ausstellungsdauer: 18.11.2004 - 15.1.2005
Oeffnungszeiten: Di-Sa 12 - 19 Uhr


Galerie müllerdechiara
Weydingerstr. 10 (Rosa-Luxemburg-Platz)
D-10179 Berlin
Telefon +49 30-390 320-40
Fax +49 30-390 320-44
Email office@mullerdechiara.com

www.mullerdechiara.com





Maria Hedlund
Private Viewing


müllerdechiara is pleased to announce the exhibition "Private Viewing" from the Swedish photographer, Maria Hedlund. The work of the Swedish photographer, Hedlund (born 1961 in Västerås, Sweden) explores the inevitable transformation of an object that occurs somewhere in the process of being photographed. The strong presence and physicality of Hedlund's photographs is perpetually at odds with their familiar and overtly ordinary subjects. The conceptual aspect of her photographs is equally as important to their visual formality. These photographs are at once passionately intimate and awkwardly alienating, employing everyday motifs to represent an instable and ambivalent sense of reality.


With a thorough consideration of size and the positioning of both the photographer and the viewer, Hedlund's photographs align themselves with the minimalist tradition. With the selection of light, shadows are undetectable, and the relative size of the images, the object itself becomes something that is - at least in form - clearly visible.


At first glance, her pictures do not reveal the topic they deal with, since the distance chosen by Hedlund is what actually determines how the picture should be interpreted. She uses the capacity of the photograph to transform the most common object into something radically strange. Along these lines, she carried out a photographic investigation in the series "At My Home", in which she shows the dirt produced with normal human activity. This dirt represents both the presence and absence of the individual. By concentrating and emphasizing the details, Hedlund is effectually initiating a beautiful transformation of our daily tasks into an ugly and splendidly grotesque event. The construction of the image and its superficiality is less important than the story that, in time, the image may tell.


With generous support from the Swedish embassy of Berlin.


November 18, 2004 - January 15, 2005