© Marianne Müller


Marianne Müller
Neue Fotografien



1995 stellte Marianne Müller (geboren 1966 in Zürich, wo die Künstlerin lebt) zum ersten Mal in der Galerie Susanna Kulli aus. In der galerieeigenen Editionsreihe "Im Rahmen der Ausstellung - Künstlergespräch" ist die Ausstellung von 1995 dokumentiert und das Gespräch zwischen Marianne Müller und Patrick Frey publiziert. Diese Ausstellung fand kurz vor dem Erscheinen von Marianne Müllers erstem Buch "A part of My Life", Scalo Verlag, Zürich, statt.


Die in der Galerie Susanna Kulli zu sehende Ausstellung zeigt anhand von drei Werkgruppen die Positionen auf, die Marianne Müller in der Zwischenzeit entwickelt hat.


Im Zentrum von Müllers Arbeit steht ein stetig wachsendes Archiv von Fotografien. Ein Grundvokabular von Bildern, deren Möglichkeiten in immer neuen Kombinationen ausgelotet werden. Motive kehren wieder, werden neu fotografiert. Der Blick verdichtet und reduziert sich. Die Einzelbilder dienen als Bausteine einer kaleidoskopischen Fiktion jenseits von Chronologie und Autobiographie.


Bäume gehören zu den wiederkehrenden Motiven in Müllers Werk. Sie oszillieren zwischen Skulptur und Körper, Sinnlichkeit und Abstraktion, Regel und Deformation. Sie lassen sich auf keinen der Pole festlegen. Fünf grossformatige Einzelbilder zeigen zeichenhaft die ununterscheidbare Gleichwertigkeit von Körper und Umwelt, die Müllers Werk prägt.


Drei Viererblöcke zeigen Bilder, die auf diversen Reisen durch die Welt aufgenommen wurden. Eindrücke, die in ihrer Einfachheit zwar zutiefst ortsspezifisch sind, zugleich aber ein Überall und Irgendwo, das im Blick der Fotografin entsteht, umreissen. Auf diesen Reisen wird der Kontext des Ortes durch die Kontinuität des Blickes ersetzt.


Die grösste nun in der Galerie Susanna Kulli gezeigte Arbeit "Combine" ist ein Block aus 64 Bildern, respektive 32 Bildpaaren. Die Künstlerin kombiniert Körperbilder, Stillleben und Landschaftsansichten in einem Panorama, das eine fiktive Welt entwirft. Die Pflanzen und Körper, Landschaften und Innenräume, lassen den Betrachter an einer demokratischen Dinghaftigkeit teilhaben. Der Verzicht auf einen mystifizierenen oder intellektuellen Überbau in ihrer Fotografie hat etwas Erfrischendes, weil unverstelltes und entlässt den Betrachter in die Freiheit eines privaten, akademisch unvereinnahmten Umgangs mit ihrer Fotografie.


Ausstellungsdauer: 4.6. - 23.7.2005
Öffnungszeiten: Di-Fr 13 - 18 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr


Galerie Susanna Kulli
Dienerstrasse 21
8004 Zürich
Telefon 043 243 33 34
Fax 043 243 33 35
Email info@susannakulli.ch

www.susannakulli.ch