 Mario Sala Auf vier kleinen in der Ausstellung verteilten Texttafeln lesen wir: "Ein Holländer, ein Franzose und ein Amerikaner treffen sich draussen. Sie wissen: - Holländer sind Floristen, Franzosen sind Frisöre, Amerikaner sind Konditoren - Nur sie können die Abweichungen ihrer Kollegen stoppen." Was wie ein Witz beginnt, bleibt ohne Pointe und man ist ratlos. Dies liegt durchaus in der Absicht Mario Salas. Etwas wird angedeutet, in Gang gesetzt, und dann bricht es ab, bevor man eine Erwartung ganz erfüllt findet. So sind die erwähnten Berufe und Nationalitäten zwar Thema der Ausstellung, finden lassen sie sich aber nur bei genauem Hinsehen. Ausgangspunkt für Sala war die Galerie Friedrich selbst, ein ehemaliger Laden, in dem er mit teils einfachen, teils raffinierten Objekten und Bildelementen seine Idee eines Blumengeschäfts, kombiniert mit Konditorei und Frisörsalon eingerichtet hat. Dabei stellt Mario Sala keine objektive, vom Betrachter unabhängige abstrakte Ordnung her; er entfaltet eine spielerische Anordnung, in die sich der Betrachter hineinfinden muss ebenso wie Sala, der auf keinen Fall selbst eine feste Rolle darin spielen möchte; dafür hat er den Drifter entsandt. Es ist eine Art Doppelspiel - in und gegen die Wirklichkeit -, in das wir unwillkürlich heineingezogen werden, friedlich an der Oberfläche, mit möglicherweise dunklen Absichten einiger Mitspieler - Holländer, Franzose und Amerikaner sind die momentan zur Verfügung stehenden Positionen. Ausstellungsdauer: 8.9. - 14.10.2000 Oeffnungszeiten: Mi - Fr 14 - 18 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr und nach Vereinbarung GALERIE FRIEDRICH Erika & Otto Friedrich Lorrainestrasse 19 3013 Bern Telefon/Fax 031-331 33 30 E-Mail: galerie-friedrich@bluewin.ch |
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