Martin Blum

Martin Blum

Martin Blum

Beim Fotografieren von Fotografien verdeutlicht Martin Blum einen grundlegenden Akt im Entschlüsselungsprozess von Bildern: er hinterfragt den sichtbaren Gegenstand nicht nur in Bezug auf seine Identität, sondern auch in Bezug auf seine Unabhängigkeit und Eingliederung von und in seinem Kontext.

Das Bild im Bild erinnert an einen in der Literatur häufig verwendeten narrativen Kunstgriff: die "myse en abyme". Die Analogien zum literarischen Kunstgriff sind aber auch auf einer anderen Ebene zu suchen, nämlich auf derjenigen des Fiktionsgrades oder der Fiktionsfähigkeit. Fingiert denn die Fotografie, das realitätsnäheste Medium der Wiedergabe? Nein, sie fingiert nicht. Martin Blums Werke inszenieren vielmehr auf subtile Weise die Täuschung der visuellen Wahrnehmung.

In seinen Fotografien sind nämlich nicht mögliche oder imaginäre Welten dargestellt, sondern fassbare und physisch existierende Realitäten. Die Fotografien des Künstlers führen in erster Linie ein Dasein als Modelle oder Entwürfe: es sind Konstruktionen, oder wie er sie selbst definiert, Installationen, die nur auf den zweiten Blick Gegenstand eines zweidimensionalen Bildes werden.

Ausstellung: 20.1. - 3.3.2001
Oeffnungszeiten: Di-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-16 Uh

Galerie Brandstetter & Wyss
Löwenbräu-Areal
Limmatstrasse 270
8005 Zürich
Telefon: 01-440 40 18
Fax: 01-440 40 19
E-Mail: galerie@brandstetter-wyss.comr

www.brandstetter-wyss.com