 (Film-Still aus "Fortsetzung", 2001) Matthias Bosshart Die experimentelle Auseinandersetzung mit Film spielt für das Werk von Matthias Bosshart (*1950) eine grundlegende Rolle. Seit Ende der 80er Jahre, bezieht er das Medium Film auch in seine Malerei ein. Er zerschneidet 35-mm-Filmstreifen und klebt diese auf monochrom bemalte Kunststoff-Platten (Forex-Pan). Mit diesem Vorgehen verbindet Bosshart zwei sich grundsätzlich widersprechende Bildauffassungen. Das Erzählerische und Abbildende des Films kollidiert mit der reduziert-abstrakten Formensprache monochromer Malerei. Diese bewusste Vermischung der Bedeutungsträger führt zur gegenseitigen Aufhebung ihrer spezifischen Eigenschaften und lässt etwas ganz Neues entstehen - Bildtafeln, die weder Malerei noch Film sind. Seine neusten Arbeiten führen die Diskussion über die Frage der Mediatisierung von Kunst weiter. Im Vergleich zu Bossharts früheren Arbeiten drängt nun allerdings die Farbe vermehrt an die Oberfläche. Ein fast schon mathematisch anmutender Code liegt der Abfolge von Malerei und Film zugrunde. Grundlegend bei diesen neuen Werken bleibt aber weiterhin die Auflösung der medienspezifischen Codes mit der Absicht, völlig neue Bedeutungsebenen aufzuzeigen. Die neuen Bilder in der Ausstellung werden durch eine Filminstallation im zweiten Galerienraum ergänzt. Wie in seinen Filmtafeln, durchbricht Bosshart auch hier die lineare Erzählstruktur des Films und ersetzt sie durch eine neue, rhythmisch komponierte Abfolge von Einzelbildern. In der Reihe unserer Rahmenveranstaltungen organisieren wir am Donnerstag, 4. Oktober, 19 Uhr einen Filmabend und zeigen einen Querschnitt durch das filmische Werk von Matthias Bosshart. Anschliessend findet ein Gespräch zum Thema "Kunst und Film" mit Kathleen Bühler statt. Ausstellungsdauer: 23.8. - 13.10.2001 Oeffnungszeiten: Di - Fr 12 - 18 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr Galerie Bob Gysin Ausstellungsstrasse 24 8005 Zürich Telefon 01 278 40 60 Fax 01 278 40 50 E-Mail: info@bg-galerie.ch www.bg-galerie.ch |
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