© Monika Dillier


Monika Dillier


"Ich zeichne Dinge, die mir auffallen und die mir gefallen", erklärt die Künstlerin. Die violett flirrende Blütenpracht des Jacarandabaumes etwa. Oder eine geheimnisvolle Chinesin. Diesen Stoff, den sie oft auf Zeitschriftenfotos findet, stellt sie im unmittelbaren Medium der Zeichnung und des Aquarells dar. Dabei überschreitet sie durchaus auch die Grenzen der Zeichnung, wenn sie etwa mit zu Netzen geknüpften Schnüren in den Raum vordringt.


Auswahl und Bearbeitung ihrer mannigfaltigen Motive scheinen sich einer bewussten Steuerung oft zu entziehen oder von der vorgängigen Wahl eines Materials oder einer Technik abzuhängen. "Was die Betrachter in meinen Bildwelten erkennen, was sie damit machen, kann ich nicht vorher bestimmen", sagt sie. Aber gerade diese Vorstellung fasziniere sie, dass beim Aufeinandertreffen von Werk und Betrachter etwas Unkontrollierbares geschehe, vielleicht in der Art einer kleinen Explosion. Und so stehen wir am Ende dieses Teils der Ausstellung vor einem überdimensionierten Eulenauge mit funkelnder Iris und einer Pupille so tief wie ein Teich. In diesem Auge spiegeln sich nicht nur die Welt und die Kunst, sondern auch wir als Betrachter.


Text: Adrian Aebi, BAZ Oktober 2006


Monika Dillier (geboren 1947 in Obwalden); Ausbildung zur Zeichnungslehrerin an der Schule für Gestaltung, Luzern; 6 Semester Studium an der Hochschule für bildende Künste, Westberlin, Schwerpunkt visuelle Kommunikation; lebt seit 1976 als freischaffende Künstlerin in Basel.


Ausstellungsdauer 26.4. - 26.5.2007

Öffnungszeiten Mi-Fr 14 -18.30 Uhr, Sa/So 11 - 16 Uhr,
und nach Verabredung


Galerie Hans-Trudel-Haus
Obere Halde 36
5401 Baden
Telefon +41 56 222 64 18
Fax +41 56 222 64 74
Email galerie@trudelhaus.ch

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