© Nevin Aladag


Nevin Aladag


Wenn Nevin Aladag sich für den Breakdance interessiert, dann geht es nicht um exotische Subkultur, sondern um eine nicht-verbale Ausdrucksform zwischen den Kulturen - die nicht selten subtile komödiantische Qualitäten hat.


Der Moment, nach dem der Tanz benannt ist, das jähe Abbrechen ("break") des Bewegungsflusses, wird als "freeze" bezeichnet, weil der Breakdancer wie "eingefroren" in der eingenommenen Pose verharrt. Zwölf solcher "freezes", ausgeführt von professionellen Breakdancern, hat Nevin Aladag fotografisch festgehalten und präsentiert sie nun als Serie grossformatiger Fotografien im Künstlerhaus.


Die Aufnahmen enstanden auf der Strasse vor einem Fluss von Passanten oder Strassenverkehr, so dass durch den in der Langzeitbelichtung verwischenden bewegten Hintergrund das Statische der "freezes" besonders gut erkennbar ist. Dabei lenkt Nevin Aladag unser Augenmerk ganz auf den Grenzpunkt, wo "die Dinge unscharf werden" - die kleine Tausendstelsekunde des Innehaltens, in der die Wirklichkeit zum Tagtraum wird und die Erdanziehungskraft überwunden scheint.


Nevin Aladag, geboren 1972 in Van, Türkei, lebt und arbeitet ind Berlin. Ihre künstlerische Ausbildung absolvierte sie an der Akademie der Bildenden Künste in München.


Ausstellungsdauer: 7. - 23.11.2003
Oeffnungszeiten: Mi-So 14 - 19 Uhr


Künstlerhaus Bethanien
ateliers und projektwerkstatt für künstlerische und kuratorische konzepte
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