© Pia Fries

Schwindach, 2008
Oil, screenprint on wood, 100 x 70 cm


Pia Fries
gutzgauch élévateur



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Wir freuen uns, Ihnen in unserer nächsten Ausstellung neue Gemälde der Schweizer Künstlerin Pia Fries (*1955 in Beromünster, lebt und arbeitet in Düsseldorf) präsentieren zu können. Vor kurzem waren ihre Arbeiten im Kunstmuseum Luzern, in der Bernard Jacobson Gallery in London und dem Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop zu sehen. Im Mai/Juni 2007 wurde der ehemaligen Meisterschülerin von Gerhard Richter eine umfassende Übersichtsausstellung im Kunstmuseum Winterthur gewidmet. Werke der Künstlerin befinden sich in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen des In- und Auslands, etwa des Kunsthauses Zürich, der Staatsgalerie Stuttgart, dem Folkwang Museum Essen sowie dem Neuen Museum, Nürnberg.


Über die Malerei von Pia Fries – gutzgauch élévateur
Ein Bild beginnt nicht mit einer unberührten Leinwand, auf der weissen Fläche. Immer ist die Bildfläche schon derart bedeckt mit bereits bestehenden Vorstellungen, dass sie als erstes ausgewischt, abgewaschen, ja zerfetzt werden müssen. Um ein Bild zu beginnen, ist es besser zu vergessen als zu erinnern.


So zeigt der Bildträger seine multiplen Naturen, oszilliert zwischen Oberfläche und Untergrund: fortwährendes Changieren.


Der Grund der Malerei ist wesentlich: als Motivation, Beweg-Grund, bewegter Grund.


Ein Bild ist kein Buch, dessen Inhalt man liest um zu glänzen. Farbe ist kein Gefäss für mentale Konstrukte, Gedankengänge oder Standpunkte. Farbe kleidet keine fremden Formen, sie bildet selber welche. Farbe steht nicht im Dienst fremder Aufträge, sie hat ihr eigenes Anliegen.


Farbe zeigt ihren Körper in differenzierten Konsistenzen. Farbe ist auch: Begehren.


Gutz-gauch, die kauzige Chamäleongestalt, ist Überflieger und Überbringer von Turbulenzen, Differenzen. sein Ton, sein lockender Klang, ruft und richtet den suchend, wandernden Blick, während er abschwirrt zum Flug zum Schwung und auch zum Sturz bereit. (Pia Fries)


Ausstellungsdauer 1.3. - 5.4.2008

Öffnungszeiten Di-Fr 11 - 18.30 Uhr, Sa 11 - 16 Uhr


Mai 36 Galerie
Victor Gisler und Luigi Kurmann
Rämistrasse 37
8001 Zürich
Telefon +41 44 261 68 80
Fax +41 44 261 68 81
Email mai36@bluewin.ch

www.mai36.com




Pia Fries
gutzgauch élévateur



We have pleasure in presenting new paintings by the Swiss artist Pia Fries (born in Beromünster in 1955, lives and works in Düsseldorf) at our next exhibition. Her work has recently been exhibited in the Kunstmuseum in Lucerne, the Bernard Jacobson Gallery in London and the Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop. In May/June 2007, the Kunstmuseum Winterthur dedicated a comprehensive overview exhibition to work by this ex-pupil of Gerhard Richter. Her work is also included in important private and public collections in Switzerland and abroad, for example the Kunsthaus Zurich, the Staatsgalerie Stuttgart, the Folkwang Museum Essen and the Neues Museum, Nuremberg.


About painting by Pia Fries - gutzgauch élévateur
A painting does not begin with an untouched canvas, on a white plane. The picture surface is always so cov-ered with existing ideas that it must first of all be wiped clean, washed down, even torn to strips. It is better to forget than to remember when starting a painting.


Thus the image carrier shows its multiple natures, oscillates between surface and background: incessant change.


The ground of the painting is crucial: as motivation, motive and motion.


A painting is not a book one reads in order to shine. Colour is not a container for mental constructs, trains of thought or points of view. Colour does not clothe alien forms, it creates them.


Colour does not obey alien orders, it has its own intentions.
Colour shows its body in different consistencies.
Colour is: desire.


Gutz-gauch, the curious chameleon figure, high flyer and deliverer of turbulences, differences. Its tone, its alluring sound, calls and guides the searching, wandering gaze while it whirls, prepared for flight, vivacity - and fall. (Pia Fries)



Exhibition 1 March - 5 April 2008

Gallery hours Tues-Fri 11 am - 6.30 pm, Sat 11 am - 4 pm