© Rachel Harrison

Alexander the Great, 2007
mixed media, 87 x 91 x 40 inches
Courtesy of the artist and Greene Naftali Gallery,
New York, NY


Rachel Harrison
Voyage of the Beagle



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Die New Yorker Künstlerin Rachel Harrison (*1966) kombiniert populärkulturelle Splitter mit handgemachten, bemalten Formen zu intermedialen Skulpturen und zu Installationen. Die Kunstkritikerin Johanna Burton hat diese vielgesichtigen Skulpturen mit einem Lavastrom verglichen, der die kulturelle Landschaft bergend mitreisst und konservierend verschlingt. Trotz aller Verspieltheit zeigen sich Bezüge zu klassischen Themen und Werkkategorien des 20. Jahrhunderts wie dem Minimalismus. Behutsam setzt die Künstlerin damit Diskurse um Raum, Sockel, Material und die Möglichkeiten der Betrachtung monolithischer Werke fort, stellt ein spezifisch Skulpturales sowie Hierarchien in Frage und präsentiert uns ihre Version einer zeitgenössischen, selbstreflexiven Skulptur.


Im migros museum für gegenwartskunst werden neben jüngst entstandenen und grossteils nach berühmten Männern benannten Skulpturen die Fotoserie "Voyage of the Beagle" und die vor Ort entstandene Installation "Trees For the Forest" (2007) gezeigt.


Charles Darwin war von 1831 bis 1836 mit der HMS Beagle auf weltumspannender Forschungsreise. Seine Notizen und Beobachtungen, später unter dem Titel "Voyage of the Beagle" erschienen, waren ihm Grundlage für das Buch "The Origin of Species" (1859), das als Ursprung der Evolutionstheorie gelesen wird. In Harrisons fotografischer Dokumentation "Voyage of the Beagle" (2007) scheint die Analyse noch auszustehen. Vorläufig berichtet sie allein von ihren Observationen und stellt diese in einen neuen Sinnzusammenhang der Vergleichbarkeit und des Nebeneinanders. Bei den in einer horizontalen Reihe gehängten Fotos, die man von links nach rechts und wieder zurück lesen kann, handelt es sich um Abbildungen von Schaufensterpuppen, Menhiren, Bronzen, einer Arbeit von Brancusi, Jagdtrophäen, Plakaten, einer goldenen Platte und Monumenten. Wie die Reise, der sie ihren Titel verdanken, ist auch die zirkuläre Serie, die mit der Grossaufnahme eines korsischen Menhirs beginnt und aufhört, eine Art Suche nach dem Ursprung, in diesem Fall demjenigen der Skulptur. Das Skulpturale beginnt und endet überall: im Park, auf der Strasse, in Schaufenstern, auf Hinterhofbasaren, in Magazinen, im Internet etc. Eine Skulptur zu produzieren, heisst bisweilen nichts weiter, als sie wahrzunehmen, sie zu entdecken, und dies nicht nur im Museum: Sie wiederholt sich als Beschreibungsform im Blick des Betrachters.


Claude Lévi-Strauss (*1908), Ethnologe und Anthropologe, der als Begründer des Strukturalismus gilt, versuchte als distanzierter Beobachter universale Denkprinzipien in den von der Gesellschaft verwendeten Klassifikationen und Bedeutungssystemen nachzuweisen. Der Hahn und die Henne lassen aber eher an seinen Kollegen Clifford Geertz (1926-2006) - Autor des "balinesischen Hahnenkampfes" - denken, der Kultur als nie objektivierbaren Prozess der Umdeutungen und Interpretationen begriffen hat. Dass der eine der beiden Sockel von "Claude Lévi-Strauss" (2007) auf einem Standardpaket des U.S. Postal Service steht und der andere auf der Verpackung eines Sharp-Faxgerätes ruft uns in Erinnerung: Was sich zwischen den beiden Vögeln und im Kontext der Skulptur abspielt, zwischen dieser und dem Umraum oder dem Betrachter, ist nicht weniger real und konfus als das, was zwischen Leuten passiert, die (angeblich) miteinander kommunizieren.


Zu Füssen der Skulptur "Amerigo Vespucci" (2006), einer hohen Stele mit Ausbuchtungen und unruhigen grellbunten Camouflage-Einfärbungen, befinden sich ein gerahmtes Porträt von Leonardo Di Caprio sowie ein angebissener Styroporapfel. Der Kaufmann und Seefahrer Amerigo Vespucci kam vor Kolumbus auf die Idee, dass Amerika ein eigener Kontinent und keine Ansammlung von Inseln sei, auch wenn dies gelegentlich bestritten wurde. Amerika hat sogar seinen Namen angenommen. Trotzdem wird bis heute am 12. Oktober nicht der Vespucci-Tag gefeiert. Die Geschichte hat ihre Unschuld verloren - Vespucci hat Amerika aber im Gegensatz zu Leonardo di Caprio auf der Titanic wenigstens erreicht.


Der Name der Skulptur "Fats Domino" (2007) verweist auf den berühmten R&B-Musiker der 1950er/1960er aus New Orleans, der seinen ersten nationalen Erfolg mit einer Schallplatte, die er "Fat Man" nannte, feierte. Harrison kommentiert dies mit ihrem sprichwörtlich schwarzen Humor und stellt eine Slim-Fast-Dose auf eine schlanke, braune Skulptur in Louise-Nevelson-Manier, das Readymade ausser Reichweite als Hut obenauf. Die Präsentation solchen Plunders ergibt bereits eine skulpturale Anordnung, einen Kommentar: ein Werk, das eine Dose Slim Fast zugleich ausstellt und anteilig beinhaltet, die Dose als präsentierten Inhalt und als Material neben anderen verwendet und das Verhältnis von Skulptur und Sockel kompliziert.


Dem Schauspieler Johnny Depp hat Harrison eine goldene Skulptur mit lila Einfärbungen gewidmet, die unter anderem aus einem Rokokotischchen besteht und mit einer goldenen Kreole versehen ist. Eine ähnliche trägt er als campy Klischee seiner noch nicht einmal versuchsweise authentisch gespielten Piratenrolle in dem Film "Fluch der Karibik" (2003). Wenn eine Skulptur Harrisons wie "Johnny Depp" (2007) sich dem Raum oder dem Diskurs einschreibt, dann mit der Intelligenz der Travestie - einer Überzeichnung, die mehr eine Möglichkeit beschreibt, denn als Setzung zu begreifen ist. Oder eben wie Johnny Depp, der in seiner Piratenrolle als eine Art Chamäleon mit Ohrringen immer schon gleichzeitig seine eigene Parodie ist.


Die Skulptur "Alexander the Great" (2007) ist eine Figur mit zwei Gesichtern, die als unspezifizierte Puppe nach vorne und als Abraham Lincoln (1809-1865) nach hinten blickt, in der Hand eine Werbedose für Nascar (National Association for Stock Car Auto Racing), um die Schultern einen roten Umhang mit goldenen Sternen. Im 4. Jahrhundert v. Chr. hatte Alexander der Grosse das makedonische Reich, das Feld seiner Eroberungen, grössenwahnsinnig bis nach Ägypten und Indien ausgeweitet. Die amorphe Form unter der geschlechtslosen Figur, einem Floss gleich, auf der diese von der Gegenwart gleichzeitig in die Zukunft und die Vergangenheit zu blicken scheint, wiederholt die auf dem Eimer dominierenden Primärfarben: an einer Stelle Werbeaufkleber, an der anderen Farbtupfer. Die Trennschärfe der Objektbereiche ist verlustig gegangen.


"Deception at Daytona" (2007) besteht aus einem aufgeschnittenen Würfel mit Wänden, die einer benutzten Malpalette gleichen. Daraus hervor erwächst wie ein zu grosser Motor eine kleine, vielfarbige Skulptur. In Daytona, Kalifornien, beginnt in jedem Frühling der Nascar Nextel Cup und damit die Rennsaison einer der beliebtesten Sportarten Amerikas. Zu Zeiten der Alkoholprohibition (1919-1932) frisierten Schmuggler ihre Wagen, wodurch sich in den Südstaaten erste illegale Rennen ergaben. 1947 rief der Mechaniker Bill France die Nascar-Organisation ins Leben. Heute werden die übermotorisierten Fahrzeuge künstlich gedrosselt und, um noch wie Autos auszusehen, mit aufgeklebten Scheinwerfern versehen. Wenn auch gelegentlich Teams mit Strafen belegt oder Fahrer ausgeschlossen werden, wie in diesem Jahr der debütierende Rennstall von Toyota, gilt insgeheim die Regel: "If you are not cheating, you are not trying."


In der Arbeit "The Foot Stays in the Picture" (2007) ist auf mehreren Monitoren der aus Froschperspektive gefilmte New-York-City-Marathon zu sehen, der mit mehr als 35 000 LäuferInnen zu den weltweit grössten Laufveranstaltungen zählt. Der Autofokus findet im Fussgemenge die richtige Einstellung nicht, da sich laufend Füsse nah und fern vorbeibewegen, die ihn unruhig zwischen den verschiedenen Bildtiefen hin und her zoomen lassen und die richtige Einstellung erst gewährleisten, wenn das zugehörige Motiv bereits vorbeigezogen ist.


Der Filmemacher Rainer Werner Fassbinder (1945-1982), der in seinem Leben möglichst viele Filme machen wollte, damit sein Leben wie ein Film werde, wird als "Rainer Werner Fassbinder" (2007) von einer Welle Schaumstoff-Flocken davongetragen. In lila Spandex-Radlershorts, mit zwei Brillen und einer Dick-Cheney-Maske im Nacken, erinnert die Skulptur an eine Darstellung des zwiespältigen Gottes Janus, des römischen Gottes von Anfang und Ende. Durch die zwei Gesichter - männlich und weiblich, Gips und Gummi, vorne und hinten - sorgt Harrison für Verwirrung, z. B. zwischen der Sphäre der Warenwelt und derjenigen der künstlerischen Produktion. So erweist sich eine Schaufensterpuppe, ein Readymade, in einem skulpturalen Komplex, wie ihn Rainer Werner Fassbinder darstellt, als radikal unentschiedene Figur. Sie ist vieles zugleich: Figur im traditionell skulpturalen Sinn, aber auch Figur gewordene Selbstdarbietung, ein "So vielleicht?" murmelnd, oder figurierte Vermittlungsinstanz schlechthin. Ihre Funktion in einer spezifisch skulpturalen Begrifflichkeit zu fixieren, ist nicht möglich.


Zu einem Porträt tragenden "Piedestal" (franz.: "piédestal": "Fussgestell", "Postament", "Sockel") gesellen sich viele, die in "Trees for the Forest" (2007) zu einem durchwanderbaren, bunt bemalten Wald aus kubischen Skulpturen erweitert werden. Diese erinnern an die Arbeit der amerikanischen Künstlerin Anne Truitt (1921-2004), der Clement Greenberg 1967 rückblickend eine Antizipation des guten, nicht technisch unterkühlten Minimalismus attestierte, was Donald Judd heftig bestritt: Die optische Ähnlichkeit gewährleiste noch keine gemeinsamen formalen Ziele. Hier geht es um die Infragestellung von Geschichte, Erinnerung und Urteilsbildung, in der kein Entweder-oder zur Disposition steht, sondern ein Sowohl-als-auch, das vor unzähligen Hintergründen laufend neue Figuren hervorbringt und das Problem einer artifiziellen (An-)Sammlung, die dem Betrachter die Pflicht auferlegt, nach einer möglichen Kohärenz und Logik der Objekte zu suchen, die diese nur in ihrer Nachbarschaft finden können.


Kuratorin der Ausstellung: Heike Munder


Ausstellungsdauer 29.4. - 24.6.2007

Oeffnungszeiten Di/Mi/Fr 12 - 18 Uhr, Do 12 - 20 Uhr
Sa/So 11 - 17 Uhr


migros museum für gegenwartskunst
Limmatstrasse 270
8005 Zürich
Telefon +41 044 277 20 50
Fax +41 044 277 62 86
Email info@migrosmuseum.ch

www.migrosmuseum.ch

Das migros museum für gegenwartskunst ist eine Institution des Migros-Kulturprozent.

www.kulturprozent.ch




Rachel Harrison
Voyage of the Beagle



New York artist Rachel Harrison (b. 1966) combines pop-cultural fragments with hand-made, painted forms to make inter-media sculptures, which in turn form installations. The art critic Johanna Burton has compared the multi-faceted sculptures with a stream of lava traveling along the cultural landscape, concealing, engulfing and preserving. But in spite of all their playfulness, they display references to classical themes and work categories of the 20th century, including minimalism. The artist cautiously resumes the discourse concerning space, plinth, material and the potential for contemplation of monolithic works, and brings the specifically sculptural hierarchies into question, presenting us with her version of a contemporary, self-reflexive sculpture. Alongside the most recently created photo series and sculptures named after famous men, entitled "Voyage of the Beagle", the migros museum für gegenwartskunst is exhibiting the installation "Trees For the Forest" (2007) created here on site.


From 1831 until 1836 Charles Darwin traveled on HMS Beagle on a round-the-world research expedition. His notes and observations appeared later under the title "Voyage of the Beagle", and formed the basis for his "The Origin of Species" (1859), which is now regarded as being the foundation of evolution theory. In Harrison's photographic documentation "Voyage of the Beagle" (2007), this analysis appears to be still in the process of being developed. Harrison initially reports solely from her observations, and sets them into a new context of comparison and juxtaposition. The rows of horizontally hung photographs can be read from left to right and back again, and feature portraits/headshots of display mannequins, menhirs, bronzes, a Brancusi, hunting trophies, posters, a gold record and monuments. Like the journey alluded to in the title, the seris of images that begins and ends with a large Corsican menhir is a kind of search, in this case, for the origins of sculpture. The sculptural begins and ends everywhere: in the park, on the street, in the display window, in backstreet bazaars, in magazines on the Internet etc. Sometimes the production of a sculpture means nothing more than to perceive it, discover it, and not only in the museum: sculpture recurs as a form of depiction in the gaze of the spectator.


Ethnographer and anthropologist Claude Lévi-Strauss (b. 1908), renowned as the founder of structuralism, attempted, as a distanced observer, to establish universal thought principles from societally implemented classifications and frames of reference. Yet the cock and hen in Harrison's "Claude Lévi-Strauss" (2007) calls to mind his colleague Clifford Geertz (1926-2006), author of the "Balinese Cockfight", who understood culture as a never ending process of interpretation and reinterpretation. The fact that one of the two plinths stands on a standard U.S. Postal Service parcel and the other on the packaging of a Sharp fax machine reminds us that what goes on between the sculpture and its immediate surroundings or the observer, is no less real and confused than that which occurs between people who (allegedly) communicate with one another.


At the feet of the sculpture "Amerigo Vespucci" (2006), a tall stele with angular forms and bright coloring, we find a framed portrait of Leonardo Di Caprio and a polystyrene apple with a bite out of it. Even before Columbus, the merchant seafarer Amerigo Vespucci believed that America was a continent and not a collection of islands, although this was occasionally discussed. America even adopted his name. Yet there is no Vespucci Day. The story has lost its innocence. However, unlike Leonardo Di Caprio on the Titanic, Vespucci did at least manage to get to America.


The name of the sculpture "Fats Domino" (2007) refers to the famous New Orleans R&B musician of the 1950s/1960s who celebrated his first nationwide success with a record called "Fat Man". Harrison comments with her literal black humor by placing a can of "Slim Fast" on a slim brown sculpture à la Louise Nevelson - the ready made as a hat on the top, out of reach. The presentation of such objects is a commentary in the form of a sculptural configuration: a work that simultaneously exhibits and includes pro rata a can of Slim Fast, and which displays the can as content and as material - further complicating the relationship between sculpture and plinth.


Harrison has dedicated a gold and purple sculpture made of many parts amongst other things, with a round table and a gold hoop earring, to the actor Johnny Depp. The tone of the sculpture "Johnny Depp" (2007) echoes the camp clichéd role Depp himself plays in "Pirates of the Caribbean" (2003), in which no attempt is made to play an authentic pirate. When one of Harrison's sculptures inscribes itself in the space or discourse, then it is with the intelligence of a travesty, an exaggeration which nevertheless opens up new possibilities, like Johnny Depp does who, in his pirate role, is a kind of chameleon with earrings, and is simultaneously his own parody.


The sculpture "Alexander the Great" (2007) is composed of a figure with two faces, a non-specific mannequin at the front, and a mask of Abraham Lincoln (1809-1865) behind - looking back. Two hands carry a bucket advertising NASCAR (National Association for Stock Car Auto Racing), and around the shoulders a red shawl featuring gold stars is draped. In the 4th century BC Alexander the Great extended the Macedonian empire to Egypt and India. Amorphous forms painted in primary colors repeated on the bucket, appear like a raft under the sexless figure, which appears to gaze from the present to the past and the future simultaneously. In one place advertising stickers, in another painted spots. The discriminatory power of the object area is lost.


"Deception at Daytona" (2007) is created of a sliced pedestal with walls that look like a used painting palette. Out of it emerges a small, multi-colored sculpture. Every spring, the NASCAR Nextel Cup takes place in Daytona, California, and kicks off the racing season of one of America's most beloved sports. At the time of alcohol prohibition (1919-1932) smugglers souped-up their cars, and in the Southern States the first illegal races against the authorities began. In 1947 the mechanic Bill France founded the NASCAR organization. Today cars with excessive engines are artificially throttled and furnished with stuck-on rows of headlamps to at least still look like a car. If teams are occasionally penalized or drivers disqualified, as was the case this year with Toyota's debut racing stable, the secret rule applies: "If you are not cheating, you are not trying."


In the work "The Foot Stays in the Picture" (2007) there is a video playing on several monitors of the New York City Marathon. With more than 35,000 runners it is one of the largest running events in the world. In the mass of feet the autofocus cannot find the correct setting, and the agitated lens zooms in and out, meaning that the correct setting is only guaranteed when the actual motif has passed by. The race never ends.


In "Rainer Werner Fassbinder" (2007) a replica of the filmmaker Rainer Werner Fassbinder (1945-1982), who wanted to make as many films as possible in his lifetime so that his life would be a film, is borne upon a wave of foam pieces. In lilac spandex bike shorts, with two pairs of spectacles and a Dick Cheney mask on its face, the sculpture is a representation of the god Janus, Roman god of the beginning and the end. Through the two faces - male and female, plaster and rubber, forward and back - Harrison addresses the confusion, for instance, between the commodity world and artistic production. Thus it turns out to be a display window mannequin and therefore a readymade, in a sculptural setting, which presents Rainer Werner Fassbinder as a radically undecided figure. It is many things at the same: a figure in the traditional sense, but also a figure of self-presentation, muttering "perhaps this way", or an instance of agency par excellence. To fix its function in a specific sculptural concept is simply not possible.


Around a pedestal many things combine and extend to the colorfully painted wood "Trees for the Forest" (2007) of box-shaped sculptures. The painted sculptures recall the American artist Anne Truitt, who Clement Greenberg - in hindsight - acclaimed as an anticipation of good, non technological, cool minimalism in 1967, an observation that was heavily disputed by Donald Judd, who felt that their optical similarity did not guarantee the same formal goals. Here what is at stake is the challenge of history, memory and the principles of judgment. The "either/or" is replaced by the possibility of an "as-well-as", whereupon new figures emerge before innumerable backgrounds, and the spectators are provoked to search for a potential coherence and a logic of objects, which they can only find in their immediate vicinity.


Exhibition Curator: Heike Munder


Exhibition 29 April - 24 June 2007

Opening hours Tues/Wed/Fri noon - 6 pm, Thu noon - 8 pm, Sat/Sun 11 am - 5 pm


The migros museum für gegenwartskunst is an institution of the Migros Culture Percentage.

www.kulturprozent.ch