© Rachel Khedoori

Butter Cave, 2007
Foam, plaster and wax, 61 x 91.4 x 152.4 cm,
24 x 36 x 60 inch


Rachel Khedoori


Click for English text


Rachel Khedoori (geb. 1964 in Sydney) lebt seit 1990 in Los Angeles. In ihren Arbeiten setzt sich die Künstlerin mit ihrer unmittelbaren räumlichen Umgebung in Los Angeles auseinander und lotet die vielschichtigen Dimensionen von realen und imaginierten Räumen aus. Rachel Khedooris umfassende Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel und dem Kunstverein Braunschweig 2001 erregte internationales Aufsehen und machte Khedooris Werke bei einem breiten Publikum bekannt. In ihrer zweiten Einzelausstellung bei Hauser & Wirth zeigt Rachel Khedoori eine Gruppe von neuen Skulpturen.


Rachel Khedooris künstlerische Strategie ist die Verschachtelung. Immer wieder verquickt sie Architektur, Skulptur und Film zu komplexen Interpretationen von Raum und Zeit. In Khedooris Arbeiten durchdringen sich tatsächlich erfahrbare Räume mit gesehenen und mental imaginierten Räumen, wodurch Situationen von verstörender, klaustrophobischer Schönheit entstehen. Indem Khedoori rekonstruierte, gespiegelte, gefilmte und wieder abgefilmte Räume ineinander verschachtelt, schafft sie Arbeiten, welche die Wahrnehmung des Betrachters permanent herausfordern.


Für diese Ausstellung ist Rachel Khedoori, die Bildhauerei studiert hat, zu den Wurzeln der Gattung zurückgekehrt und hat eine Gruppe von Skulpturen aus Schaumstoff, Gips und Bienenwachs geschaffen. Anders als bei früheren Werken, die auf einem realen Raum wie zum Beispiel dem eigenen Atelier aufbauen, ist der Ausgangspunkt der neuen Skulpturen ein Modell. Die Künstlerin hat sich über einen langen Zeitraum hinweg mit diesem Modell auseinandergesetzt und die Dimensionen seines Raumes ausgelotet. Entstanden sind aus dieser intensiven Beschäftigung Skulpturen, welche die Beschaffenheit und Proportionen des Raumes aufnehmen, abstrahieren und transformieren. Einige Skulpturen nehmen die Form von Gegenständen, wie zum Beispiel Betten oder Kleiderschränken, aus dem Modell an. Im Gegensatz zu Khedooris früheren Arbeiten, in denen der Betrachter zum physischen Bestandteil der Werke wurde, sind die Skulpturen als Miniaturen zu verstehen, in die sich der Betrachter hineinprojizieren kann.


Auch die zwei gelben monolithischen Blöcke sind Abstraktionen des Ausgangsraumes. Aus der Nähe gesehen offenbaren die Werke ein verschachteltes Höhlensystem, das dem Betrachter einen Einblick ins Innere der Skulptur erlaubt und die Türen und Fenster des Modells wiedergibt. Die Wände der Löcher haben die raue Struktur von Felswänden und bilden einen starken Kontrast zu den glatten, samtigen Aussenseiten. "Butter Cave" - so der Titel der Arbeiten - greift dieses Wechselspiel zwischen Organischem und Anorganischem auf der sprachlichen Ebene auf. Die Höhle - als Urform des vom Menschen belebten Raums - ist ein ambivalenter Ort. Sie ist schützender Hort und Geburtsort des Unheimlichen zugleich - eine Verknüpfung von tatsächlichen und mentalen Räumen, die einen festen Platz im unserem Reich der Träume und Erinnerungen hat.


Ausstellungsdauer 25.8. - 13.10.2007

Oeffnungszeiten Di-Fr 12 - 18 Uhr, Sa 11 - 17 Uhr


Hauser & Wirth Zürich
Limmatstrasse 270
8005 Zürich
Telefon +41 (0)44 446 80 50
Fax +41 (0)44 446 80 55
Email zurich@hauserwirth.com

www.hauserwirth.com



Rachel Khedoori


Rachel Khedoori (born in Sydney in 1964) has been working in Los Angeles since 1990. Her work is an examination of her environment and the spaces she inhabits both physically and mentally. Rachel Khedoori gained international recognition with her first comprehensive solo exhibition at Kunsthalle Basel and Kunstverein Braunschweig, 2001, which also established her with a wider audience. In her second one-person exhibition at Hauser and Wirth she is showing a group of new sculpture.


The key strategy of Rachel Khedoori's art is her practice of interlacing and interlinking. She often weaves together architecture, sculpture and film to create highly complex interpretations of time and space. Khedoori's works present real, actual spaces that are combined with remembered or imagined ones, producing situations of disturbing, claustrophobic beauty. By interlinking reconstructed, mirrored, filmed and re-filmed spaces, she creates works that continually challenge the viewer's perceptions.


For the present show, Rachel Khedoori has returned to the medium of sculpture, creating works made of foam, plaster, wood and wax. In contrast to earlier works, which were often developed from actual spaces outside the gallery the starting point for these sculptures is a model of a very simple room. The model is then reproduced and reincarnated in different forms to varying degrees of abstraction. The rooms are model-sized miniatures that the viewer projects oneself into rather than a physical object that the viewer enters as with her earlier work. Some of the sculptures are objects from the room scaled up but still perceptibly smaller than they would be in real life while all the objects inhabit roughly the same volume.


Further abstractions of the room are seen in a set of yellow blocks carved out as caves yet mirroring the original rooms, doorways and windows. The room is an abstraction and in this case the cave becomes the secondary abstraction of the room. The interior walls of the blocks have the rough texture of rocks, forming sharp contrast with the smooth exterior surfaces. The title, "Butter Cave", extends this interplay between the organic and the inorganic to the linguistic level. The cave, the archetypal form of living space inhabited by humans, is an ambiguous location - at the same time a protective shelter and the birthplace of the uncanny thus interlinking physical and mental space.


Exhibition 25 August - 13 October 2007

Gallery hours Tues-Fri 12 - 6 pm, Sat 11 am - 5 pm