© Reynold Reynolds


Reynold Reynolds
Stadtplan



Reynold Reynolds wurde 1966 in Fairbanks/Alaska geboren und lebt derzeit in Berlin. Er studierte Filmwissenschaft an der University of Colorado in Boulder und Fotografie / Fotografische Medien an der School of Visual Arts in New York.


Reynold Reynolds ist derzeit als Guna S. Mundheim Fellow an der American Academy in Berlin Teilnehmer des Internationalen Atelierprogramms des Künstlerhauses Bethanien.


Für seine Arbeit nutzt Reynolds die Medien Film und Video im Kunstkontext. Seine Projekte, die er häufig gemeinsam mit Patrick Jolley (Irland) entwickelt, lassen sich ebenso als Filme wie als Installationen präsentieren. Er benutzt Sprache und Methodik des Kinos, um das physische und psychische Trauma der Entfremdung in ihren vielfältigen Formen zu untersuchen und den schmalen Grat zwischen einer heilen Welt, wie sie uns beispielsweise in den Fernseh-Soaps präsentiert wird, und dem stets drohenden Kippen eines solchen Szenarios in die Katastrophe zu beleuchten.


Der Film "Burn" von 2002 beispielsweise ist eine erzählerische Collage, die von vielerlei allegorischen Kreaturen bevölkert ist. Das Innere eines Hauses beginnt zu brennen, das Feuer breitet sich aus, doch die Bewohner sind derart in ihre emotionalen Befindlichkeiten verstrickt, dass sie den fortschreitenden Brand gar nicht zu bemerken scheinen. Die Menschen in "Burn" erscheinen wie lebenslänglich Verurteilte ohne Aussicht auf Straferlass, die stumpfsinnig ihren alltäglichen Beschäftigungen nachgehen, ohne das hereinbrechende Desaster zur Kenntnis nehmen zu wollen.


Der Film "Sugar" (92 Min., 16 mm) von 2004 befasst sich ebenso mit der Geschichte des Films wie mit der Geschichte der Psychoanalyse und fokussiert auf Augenblicke, in denen beide zusammentreffen. Unter Verzicht auf eine narrative Rahmenhandlung konzentriert der Film sich auf die ausführliche Dokumentation der schweren, plötzlich hereinbrechenden seelischen Verstörung einer jungen Frau, die Reynolds/Jolley mit vielerlei Elementen archetypischer und bedeutungsschwerer Symbolik inszenieren.


Die Installation, die Reynold Reynolds im Studio 2 zeigen wird, präsentiert unter dem Titel "Stadtplan" sein neustes, während seines Arbeitsaufenthaltes im Künstlerhaus Bethanien entstandenes Projekt in Form einer Doppelprojektion mit überraschenden Effekten mit Sound.


Ausstellungsdauer: 3. - 19.12.2004
Oeffnungszeiten: Mi-So 14 - 19 Uhr


Künstlerhaus Bethanien
ateliers und projektwerkstatt für künstlerische und kuratorische konzepte
Studio 2
Mariannenplatz 2
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