![]() Just What Is It That Makes Today's Home So Different, So Appealing?, 1956 Collage Richard Hamilton Introspective Click for English text Ob als Ausstellungsmacher, Entwerfer, Lehrer, Autor oder als Künstler - es gibt kaum einen Bereich der Kunst, dem Richard Hamilton nicht seinen Stempel aufgedrückt hat. Vor allem führte er die Bilder und Technologien des 20. Jahrhunderts in die Kunst ein und wurde dafür zum Vater der Pop-Art ernannt. Daher geht der Besucher nicht von ungefähr durch sein unvergessliches "Fun House", ("Spasshaus"), um in die Ausstellung zu gelangen. Dieses stach bei der legendären Ausstellung "This is tomorrow" ("Dies ist Morgen") 1956 besonders hervor und gilt heute als eine Inkunabel der Pop Art. Auch seine bekannten "Pop"-Gemälde zeigen eindrucksvoll, wie der heute 81-jährige Künstler nicht nur die Bilder der Konsumgesellschaft und der Massenmedien unter die Lupe nimmt Reklame, Film, Rockmusik, Mode, Autos, Haushaltsgeräte. Ausserdem untersucht er die Prozesse die diese Gesellschaft strukturieren, und die Art, wie wir sie wahrnehmen und verstehen. Doch die Pop-Art bildet nur einen Teilaspekt dieser retrospektiv angelegten Ausstellung, die rund 180 Werke umfasst und eine Schaffensperiode von mehr als 55 Jahren umspannt. Die chronologisch frühesten "Ulysses"-Zeichnungen (1948) zeigen, wie die stilistische und technische Freiheit, die James Joyce für seinen Roman in Anspruch nahm, ein Modell für Hamilton wurde. Die Reihe der "Mähdrescher" (1949) weist auf sein Interesse für die Ideen Marcel Duchamps hin, die ihn sein Leben lang beschäftigen. Eine Abteilung der Ausstellung ist dieser Auseinandersetzung gewidmet. Hamilton war einer der ersten, der die Fotografie als Basis der Malerei verwendete und ihre Manipulationsmöglichkeiten erforschte; das belegen eindrucksvoll solch unterschiedliche Werke wie "Stillleben" und "Trafalgar Square". Dass Hamilton auch die angewandten und industriellen Künste für die "hohe" Kunst nutzbar machte, zeigen seine "Produkte": z.B. der gigantische Anstecker "Slip it to me", der "Richard"-Aschenbecher, elektronische Geräte und Computer. Gleichzeitig achtet er jedoch die traditionellen Kunstgattungen und hat die Ausstellung nach Themen eingerichtet, die er besonders bevorzugt: Porträts, Landschaften, Blumenbilder, Innenräume, Historienbilder. Hervorragende und bei der Erstpräsentation kontroverse Beispiele von Historienbildern sind die drei Gemälde zum Nordirlandkonflikt, ein monumentales Werk, das nur selten in seiner Gesamtheit als Triptychon gezeigt wird. Hamilton hat nicht nur die Ausstellung eingerichtet, er hat auch die begleitende Publikation gestaltet: ein Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier. Ausstellungsdauer: 12.7. - 9.11.2003 Oeffnungszeiten: Di 10 - 20 Uhr, Mi-Fr 10 - 18 Uhr Sa/So 11 - 18 Uhr, Mo geschlossen Museum Ludwig Bischofsgartenstrasse 1 (beim Dom/Hauptbahnhof) D 50667 Köln Telefon +49 221 221 26 165 Fax +49 221 221 24 114 www.museenkoeln.de/museum-ludwig Richard Hamilton Introspective Richard Hamilton, certainly England's most significant living artist, can be considered the founding father of Pop Art (without becoming a "Pop" artist himself). In the fifties he introduced the images and technology of the twentieth century into art. The results of his making commercial and industrial art viable within the domain of "high" art were revolutionary. He explored advertising imagery's rhetoric of persuasion, integrated design, film, photography and new print techniques into art and experimented with computer technology, opening hitherto unknown possibilities and new directions in art. Hamilton's works go way beyond "Pop Art", they are paintings of and about our society, how we see our world, and because he still maintains an on-going dialogue with the present, his art has remained vital and relevant to today's younger generation of artists. A retrospective exhibition of the internationally renowned artist Richard Hamilton - a co-production between the Museum of Contemporary Art, Barcelona (MACBA) and Museum Ludwig, conceived in close cooperation with the artist and supported by the Peter and Irene Ludwig Foundation and the British Council - was shown from February through April 2003 in Barcelona and will be shown from July to November 2003 in Museum Ludwig, Cologne. It comprises approximately 180 works dealing with all the subject matter Hamilton has been exploring, including extensive documentation or reconstructions of his installation in the legendary exhibition "This is Tomorrow" (1956). The exhibition highlights the development of Hamilton's work from the forties up to the present, uniting his most celebrated paintings from all over the world for the first time since his retrospective in London ten years ago. A catalogue with a critical introduction on the artist&Mac226;s work by Laszlo Glozer will accompany the exhibition. July 12 - November 9, 2003 |