© Rolf Winnewisser

Bilder im Atelier, 2004


Rolf Winnewisser
einfach mehrmal



Winnewissers Werk ist geprägt von einem ausladenden Hang zum Minutiösen, Angedeuteten und Aufgesplitterten. Es ist aber auch ein Werk ohne Extreme, das stets das Trennende und Dazwischenliegende sichtbarzumachen und gleichzeitig zu verschieben versucht; ein Werk, das die Enge durchkreuzt, indem es die Polaritäten und Dualismen zugleich zusammenzieht, aufsplittert und aushält.


In dieser Beziehung ist es zweifellos eines der extremsten Werke in der schweizerischen, ja europäischen Kunstlandschaft. Man könnte es auch als den Ausdruck eines stetigen "Nicht-seins" bezeichnen, ein Werk, das sich jeglicher Einordnung entzieht und Fäden in unterschiedlichste Richtungen spinnt, die, sobald man sie entwirrt oder begeht, sich wiederum von neuem entspulen und verknoten.


Winnewissers Position ist diejenige, keine zu sein und wenn sie keine ist, diese vehement zu verfechten, - ohne dabei die stetig bewegte Verschiebung zu vernachlässigen. So denkt und malt Winnewisser seine Bilder als ein fortwährendes Paradox, Bilder, die stets den Zufall herausfordern und gleichzeitig alles daransetzen, jeglicher Form und Willkür oder Beliebigkeit zu begegnen. Dadurch erreicht, behält oder zersplittert er eine Präzision, ein permanentes Durchsetztsein von einer imaginären Spur, von einer konzeptuellen Besessenheit des sich Öffnens und Verkriechens, die in jeder einzelnen Arbeit als poetische Verschiebung und Vernetzung von Farbe und Form spürbar wird.


Text: Stefan Banz


Ausstellungsdauer: 10.6. - 11.7.2004
Öffnungszeiten: Mi 14 - 20 Uhr, Do/Fr 14 - 18.30 Uhr,
Sa/So 11 - 16 Uhr


Galerie Hans-Trudel-Haus
Obere Halde 36
5401 Baden
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Fax 056 222 64 74
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