© Stanley Whitney

Stanley Whitney: Coyote Blue, 2002
Öl auf Leinwand / oil on linen 137 x 152 cm
Courtesy: Christine König Galerie


Stanley Whitney / Andreas Reiter Raabe


Die neue Saison wird wiederum durch ein Lieblingsthema der Galerie - der Auseinandersetzung mit Aspekten zeitgenössischer Malerei - markiert, mit Ideen der Bild(er)findung, der individuell ausgeprägten Methoden des Farbauftrags, auch eines ungehemmten Umgangs mit dem gesamten Farbspektrum.


Stanley Whitney
Whitneys (*1946 in Philadelphia, lebt und arbeitet in New York und Rom) Arbeiten zeigten wir erstmals 2002 in der von David Hammons kuratierten Ausstellung "Quiet As It's Kept". Zu beiden Ausstellungen ist ein von der Galerie publizierter Katalog mit Texten von Geoffrey Jacques und Raphael Rubinstein erschienen.


Der Bildaufbau bei Stanley Whitney ist in seiner Einfachheit radikal: rechteckige Farbblöcke, in Reihen übereinander geschichtet und durch horizontal laufende Farbbänder voneinander getrennt. Diese Struktur dient nur der reinen Malerei, bedeutet gleichzeitig aber auch Kommunikation auf metabolischer Ebene. Whitneys Malerei ist üppig und lakonisch, ihre Ökonomie ähnelt in eigenartiger Weise der Stadt, in der er lebt: New York. Die Anordnung und Wirkung der vielen Farbaufträge verschiedenster Töne von grün, orange, rot, blau etc., wird nicht zu Unrecht mit der Rhythmik des Jazz verglichen, mit visuellem Polyrhythmus.


© Andreas Reiter Raabe

Andreas Reiter Raabe: Ohne Titel, 2001/02
Acryl auf Leinwand 160 x 190 cm
Courtesy: Christine König Galerie


Andreas Reiter Raabe
Es ist dies ebenfalls die zweite Ausstellung von Andreas Reiter Raabe (*1960 in Oberösterreich, lebt und arbeitet in Wien, Berlin und Sydney) in der Galerie. 2003 erschien der Katalog "drippings pools curtains" mit einem Text von Geoffrey Jacques. Ein weiteres Buch ist in Vorbereitung.


"Den Bildern Andreas Reiter Raabes haftet etwas Fragmentarisches an. Farbschichten drängen über den Bildrand hinaus, wollen in den Raum laufen und führen somit – wie auch seine Objekte, welche wie Bildflächen funktionieren – zu einer Erweiterung der Malerei in den Raum hinein. Über Ränder getropft, über Oberflächen gegossen oder auf Glas gestrichen, führt die Farbe oft zu einer glänzenden, körperlichen Erhabenheit, die sie gegenständlich erscheinen lässt. Reflexionen an der Oberfläche befreien das Bild von Monumentalität und Frontalität. Somit steht die Farbe in einer Interaktion mit dem, was sie umgibt, trägt oder auffängt und beschreibt sie damit als Subjekt ihres Trägers". (Zitat nach Helene Ulrich)


Ausstellungsdauer: 12.9. - 31.10.2003
Oeffnungszeiten: Di 13 - 24 Uhr, Mi-Fr 13 - 19 Uhr
Sa 11 - 15 Uhr


Galerie Christine König
Schleifmühlgasse 1A
A-1040 Wien
Telefon +43 1 585 74 74
Fax +43 1 585 74 74-24
E-mail christine.koenig@chello.at