© Georg Baselitz

Georg Baselitz: Knaben II, 3. - 6. April 1998
Öl auf Leinwand, 200 x 162 cm
rückseitig signiert, betitelt und datiert "3.IV.98 - 6.IV.98"


Sammlung Frieder Burda


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Wenn das Museum in Baden-Baden am 23. Oktober 2004 eröffnet wird, ist hier bis zum 20. Februar 2005 die Sammlung Frieder Burda zum ersten Mal in ihren wichtigsten Schwerpunkten zu sehen. Etwa 150 von insgesamt 550 Kunstwerken der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst umfasst die Eröffnungsausstellung im Neubau von Richard Meier und in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. Den Rahmen für die international renommierte Sammlung hat der New Yorker Architekt mit einem lichten, offenen Bau mit zwei grossen Sälen, zwei Kabinetten und einem Souterrain geschaffen.


Beide Häuser sind durch eine gläserne Brücke miteinander verbunden; auch inhaltlich ist die Brücke Programm: Regelmässig sollen gemeinsame Ausstellungen stattfinden, die sich über beide Museen erstrecken. Die Eröffnungsausstellung ist zugleich der Beginn dieser einzigartigen Partnerschaft zwischen öffentlichem Kulturauftrag und privatem Kunstengagement.


Die vom Gründungsdirektor der Sammlung Frieder Burda, Prof. Dr. Klaus Gallwitz, eingerichtete Ausstellung folgt weder chronologischen noch kunsthistorischen Kategorien, sondern fragt nach dem jeweils besten Ort für die Wirkung des einzelnen Kunstwerks. Den Auftakt gibt das Gemälde von Anselm Kiefer "Böhmen liegt am Meer" im Foyer der Sammlung Frieder Burda: Das Bild formuliert eine Utopie - Kunst denkt das Unmögliche -, die als Motto für die Sammlung und für das Museum insgesamt gelesen werden kann.


Im neuen Museum sind im hohen Parterresaal Grossformate von Sigmar Polke, Georg Baselitz und Gerhard Richter zu sehen, von Künstlern, die einen Schwerpunkt der Sammlung bilden. Sieben Gemälde und die einzige modellierte Skulptur aus Pablo Picassos expressivem Spätwerk "Personnage" begegnen Werken amerikanischer abstrakter Expressionisten: von Mark Rothko, Willem de Kooning und Jackson Pollock, von Clyfford Still und Adolph Gottlieb. Bilder von Max Beckmann und eine Werkgruppe deutscher Expressionisten mit Gemälden von Ernst Ludwig Kirchner, August Macke und Alexej von Jawlensky hängen auf der gleichen Ebene. Ein weiteres Kabinett am Übergang zur Kunsthalle im Mezzaningeschoss vereinigt die herausragende Kollektion früher Bilder von Gerhard Richter.


Im grossen Saal der Kunsthalle sind Hauptwerke deutscher Malerei der zweiten Nachkriegsgeneration versammelt: Gemälde von Sigmar Polke und Gerhard Richter, Georg Baselitz, Eugen Schönebeck und Markus Lüpertz, ergänzt durch Kabinette von Arnulf Rainer und William Copley. Im Umgang finden sich Gemälde und Skulpturen von Louise Bourgeois, Richard Estes, Malcolm Morley und Alex Katz und, dem zeitgenössischen Programm der Kunsthalle entsprechend, Bilder einer jüngeren deutschen Generation aus der Sammlung.


Die im neuen Museum ausgestellten Kunstwerke stehen im Licht der Architektur Richard Meiers. Fenster und Durchblicke setzen einen Dialog in Gang zwischen Innen und Aussen, zwischen Kunst und Natur. Eine Rampe verbindet die Grosszügigkeit und Offenheit der verschiedenen Geschosse.


Auch der um 100 Jahre ältere Bau der Staatlichen Kunsthalle von Hermann Billing, dessen Abfolge kleinerer und grösserer Räume bis heute als besonders gelungenes Beispiel wohl proportionierter und funktionaler Museumsarchitektur gilt, ist im Nebeneinander mit dem Bau von Richard Meier neu zu entdecken.


Es erscheinen der Bestandskatalog der Gemälde und Skulpturen, 296 Seiten, mit 151 ganzseitigen Farbabbildungen (Hatje Cantz Verlag), ein Architekturführer, 96 Seiten (Hatje Cantz Verlag)- sowie sechs Einzelbände mit Vorträgen zu wichtigen Künstlern der Sammlung (Verlag Engelhardt & Bauer).


Ausstellungsdauer: 23.10.2004 - 20.2.2005
Öffnungszeiten: Di-So 10 - 18 Uhr, Mi 10 - 20 Uhr
Montag geschlossen


Staatliche Kunsthalle
Lichtentaler Allee 8A
D-76530 Baden-Baden
Telefon +49 7221 30076 3
Fax +49 7221 3859 0
Email info@kunsthalle-baden-baden.de

www.kunsthalle-baden-baden.de
www.Sammlung-Frieder-Burda.de





The Frieder Burda Collection


The new museum for the Frieder Burda Collection opens in Baden-Baden on 23rd October 2004. The building was designed by renowned New York architect Richard Meier. The opening exhibition will introduce the main focus of the Sammlung Frieder Burda together for the first time: about 100 main works of the Collection's more than 550 works of classical modern and contemporary art can be see in the new building by Richard Meier and the Baden-Baden State Art Gallery (Staatliche Kunsthalle).


Both buildings are connected to each other by a glass bridge. This bridge is symbolic of the common exhibitions scheduled to be regularly held. Like the bridge, these exhibitions will extend over both buildings. The opening of the Sammlung Frieder Burda represents the beginning of a unique partnership between a state commission and a private cultural commitment.


The opening exhibition shows paintings of the German expressionists Ernst Ludwig Kirchner, August Macke and Alexej von Jawlensky, as well as five works by Max Beckmann. The American abstract expressionists are represented in paintings by Mark Rothko, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Adolph Gottlieb and Clyfford Still.


Another highlight is the cast of the expressive work of later period Picasso, consisting of seven paintings and the only modeled sculpture of the later period Picasso "Personage". The extensive works include the Georg Baselitz collection, Arnulf Rainer, Gerhard Richter and Sigmar Polke. Main works of Markus Lüpertz and Anselm Kiefer reinforce the collection of German paintings from the second postwar period.


The first exhibition does not follow chronological or art history categories, but is presented unconventionally. The exhibited works in the museum create a unique dialogue with Richard Meier's architecture. The use of daylight, numerous glass surfaces and perspectives allow visual connections between interior and exterior, between art and nature.


There is a ramp linking the different floors: the architecture itself becomes a spatial experience. To show the generosity and openness of the architecture, no movable walls will be in place during the opening exhibition.


The building of the State Art Gallery by Hermann Billing, is about 100 years older and has a series of rooms of various sizes, which are a perfect example of classical museum architecture. Next to Richard Meier's building, this older building is seen in a new light. Here, the more intimate paintings of the collection are shown to advantage in smaller groupings.


For the opening exhibition a catalogue of the paintings and sculptures including 150 masterpieces of the collection (Hatje Cantz Publishing House) will be published. In addition, an architectural guide with numerous pictures of the new museum (Hatje Cantz Publishing House) and six volumes with lectures of the series Frieder Burda Matineen (Published by Engelhardt & Bauer) will also be available.


October 23, 2004 - February 20, 2005