© Sebastian Weissenbacher
Sozialismus in Rosa, 2002
60x80cm, Öl,Acryl/Molino


Sebastian Weissenbacher
Nach der Wende


Als der Titel für die Ausstellung festgelegt wurde, waren die Ereignisse dieses Herbstes noch nicht abzusehen. Sogar die Einladung war schon gedruckt, als das Thema der Ausstellung von den Geschehnissen scheinbar überholt wurde. Aber, wie sich zeigt, wird sich ohnehin nichts ändern...

Es geht Weissenbacher weniger um einen politischen Kommentar, als vielmehr um die Wiedergabe einer Befindlichkeit. Einer "gewendeten" Befindlichkeit hier in Österreich und in der gesamten heutigen Welt. Die Situation ist nicht rosig, der Humor dafür schwärzer und mit ihm die Bilder, deren Farbigkeit sich auf schwarz, weiß, rot, rosa, silber und gold reduziert.

Vorbei ist die Lieblichkeit des "Goldenen Zeitalters", auch sie ein Opfer der Wende. Seinen Motiven ist Weissenbacher zwar treu geblieben, aber der Focus (das Hauptaugenmerk) liegt fast ausschließlich auf ihren Beschädigungen und Deformationen. Oft sind es nur noch Fragmente, die in die Bilder ragen.

Der Bildaufbau ist streng und einfach, mit vielen comicartigen grafischen Elementen.

Den grössten Teil der Ausstellung bilden Ölbilder, ergänzt durch einige Skulpturen.


P.S.:
Es gibt auch eine wirtschaftliche Wende, die sich im Kunstbereich und beim Künstler im Besonderen bemerkbar macht. Im Augenblick gibt's nichts zu lachen. Wahrscheinlich deshalb hat Weissenbacher eine Lithographieserie produziert mit dem Titel "Schluss mit lustig", die bei dieser Ausstellung zum ersten Mal komplett präsentiert wird.


Ausstellungsdauer: 15.1. - 15.2.2003
Oeffnungszeiten: Di-Fr 10 -18 Uhr, Sa 10 - 16 Uhr


Galerie Ernst Hilger
Dorotheergasse 5
A-1010 Wien
Telefon +43 1 512 53 15
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E-Mail: hilger@hilger.at

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