© Euan MacDonald
© Euan MacDonald

The GAP SHOW
Junge zeitkritische Kunst aus Großbritannien

Christine Borland
, Nathan Coley, Alan Currall, Tacita Dean, Jeremy Deller, Willie Doherty, Mark Hosking, Isaac Julien, Euan MacDonald, Janice McNab, Paul Sea Wright, Paul M Smith, Mark Wallinger, Stephen Willats, Jane und Louise Wilson

The GAP SHOW zeigt Werke junger britischer KünstlerInnen, die sich kontrovers mit der gesellschaftlichen Realität ihrer Gegenwart auseinandersetzen. Ihr Augenmerk liegt auf den Zwiespalten, die jede Gesellschaft produziert - insbesondere jedoch die britische im Spannungsfeld von Bürgerkrieg (Nordirland) und der Erblast des "Thatcherismus" ("Gap", engl.: der Spalt, die Kluft).

Mal ist die künstlerische Herangehensweise eher nüchtern und die Kunstwerke von dokumentarischer Zurückhaltung, wie die intimen Panoramen von Willie Doherty und Paul Seawright, die die Wirklichkeit Nordirlands abbilden, oder die Großfotos der Raumfahrtanlagen in Baikonur von Jane und Louise Wilson. Stets ist eine psychologische Anspannung zu spüren: die Andeutung einer lauernden Gefahr. So z.B. auch in den Gemälden Janice McNabs, die Menschen porträtiert, die auf Grund ihrer Lebens- und Arbeitsumstände Krankheiten entwickelt haben, die sie bis an die Grenze zur Lebensunfähigkeit führen.

Andere Künstler, wie z.B. Alan Currall oder Paul M Smith, reflektieren die Gesellschaft aus einer intimen persönlichen Perspektive. Currall erzählt Lügengeschichten über sein Leben, um sich, wie er selber sagt, "interessanter" erscheinen zu lassen, während Smith sich in seinen Fotografien vielfach dupliziert. So kann er statt mit seinen Kumpels mit sich selbst "um die Ecken ziehen".

Die meisten der ausgestellten Werke sind in den letzten Jahren entstanden, viele davon sind noch nie in Deutschland zu sehen gewesen. Die Auswahl versucht die Brücke zu schlagen von einigen ausgewählten Arbeiten der ersten Brit-Art-Generation zu jüngeren und ganz jungen Positionen: nicht zuletzt um den Eindruck zu relativieren, die junge britische Kunst würde es allein auf "Sensations" anlegen.


Ausstellungsdauer: 26.5. - 25.8.2002
Oeffnungszeiten: Di,Mi,Fr,So 10 - 17 Uhr
Do 10 - 20 Uhr
Sa 12 - 17 Uhr
Mo geschlossen

Museum am Ostwall
Ostwall 7
D-44122 Dortmund
Telefon +49 231 50-23247/8
Fax +49 231 50-25244
E-Mail mo@stadtdo.de

www.museendortmund.de/museumamostwall/gapshow/