Thomas Hirschhorn - Kunsthaus Zürich
Thomas Hirschhorn: Flughafen Welt: World Airport, 1999
Foto: Susanne Kulli

Thomas Hirschhorn
"Preis für Junge Schweizer Kunst" der Zürcher Kunstgesellschaft


Schautafeln und üppig wuchernde Dokumentationstische okkupieren einen bereits mit Kunst bestückten Museumssaal. Thema: Die Verwandlung eines Bergparadieses in eine Hochsicherheitszone.

Der "Preis für Junge Schweizer Kunst" der Zürcher Kunstgesellschaft wird im Jahr 2001 an den in Paris lebenden, 1957 geborenen Schweizer Künstler Thomas Hirschhorn vergeben. Aus diesem Anlass wird Hirschhorn eine Ausstellung in von ihm bestimmten Räumen der Sammlung einrichten.

Als eine der eigenwilligsten neuen künstlerischen Stimmen bevorzugt Hirschhorn die aufwendig in den Raum greifende Installation unter Einsatz radikal "armer" Materialien wie Karton, Klebeband, Haushaltsfolien, Zeitungsausschnitte, Bauplastik, Neonröhren, Petflaschen, billige Fernsehgeräte und allerlei Waren vom Flohmarkt. Vor allem auch in den zahlreichen selbst verfertigten Schrifttafeln drückt sich die Nähe zur "Ästhetik des Randständigen" aus. Es sind die genau beobachteten Codes der Hilflosigkeit, Ohnmacht, Verletzlichkeit, die er strategisch als Zeichen-Überfall in den Kunstraum holt. Während Thomas Hirschhorn die Rolle der Künstler in der Gesellschaft immer wieder ins Zentrum rückt, entstanden in den vergangenen Jahren auch grosse politische Tableaux, etwa "Swiss Army Knife", 1998, in der Kunsthalle Bern oder die gigantische Installation "Flughafen Welt: World Airport", 1999 an der Biennale Venedig, in welchen riesige Netzwerke aus Stanniol, Arterien oder Tränenflüsse symbolisierend, die Elemente verbinden.

Ausstellungsdauer: 31.8. - 2.12.2001
Oeffnungszeiten: Di-Do 10 - 21 Uhr, Fr-So 10 - 17 Uhr

Kunsthaus Zürich
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