Ursula Fehr: Grünes Weib, Bronzeplastik
"Grünes Weib", Bronzeplastik

Ursula Fehr
abgehoben - erdenschwer

In der Ausstellung "abgehoben - erdenschwer"  werden zwei Werkgruppen der Thurgauer Künstlerin Ursula Fehr vorgestellt: die "Ikariden" und die "Grünen Weiber". In beiden Werkgruppen werden auf eindringliche Art und Weise Wachstums- und Wandlungsprozesse thematisiert. Die Ausstellung ist auch ausserhalb der Museumsöffnungszeiten frei zugänglich und ergänzt das breite Angebot in der Kartause Ittingen um eine weitere Attraktion.

In der Bronzeplastik findet Ursula Fehr ein ideales Ausdrucksmittel für die Kluft zwischen der Sehnsucht nach dem Fliegen und der Unmöglichkeit abzuheben. Die Schwere des Metalls einerseits und die ihm innewohnende Möglichkeit zu filigraner Gestaltung andererseits führen zu einer Gleichzeitigkeit von Erdverbundenheit und Leichtigkeit, die den Figuren eine spannungsvolle Ausdrucksstärke verleiht. Eingebettet in den idyllischen Rosengarten wird nicht nur das Fliegen, sondern auch die Metamorphose von Mensch zu Natur zum Thema der Arbeiten.

Ursula Fehr, geboren 1940 in Frauenfeld, studierte in den sechziger Jahren in Genf an der Ecole des Beaux-Arts, die sie mit dem Diplôme de la Sculpture abschloss. Seit Mitte der sechziger Jahre entstanden Werkgruppen, in denen eine eigenständige Ausdrucksform mit pflanzenartige Gebilden entwickelt wurde.

Erst Mitte der siebziger Jahren fand sie zurück zur menschlichen Figur. Mit den Ikariden, den "Grünen Weibern", den "Wellenreiterinnen" und den "Traumkissen" entstehen seit 1985 in kontinuierlicher Weiterentwicklung grössere Werkgruppen, in denen die menschliche Befindlichkeit in der Jetzt-Zeit eindringliche Verbildlichungen erfahren.

Ab den späten sechziger Jahren konnte die Künstlerin in der Ostschweiz verschiedene Arbeiten im öffentlichen Raum realisieren. Im Jahre 1996 erhielt Ursula Fehr den Thurgauer Kulturpreis zugesprochen.

Zur Ausstellung erscheint unter dem Titel "Verwandlung und Befreiung" eine umfassende Monografie über das Schaffen von Ursula Fehr. Das Buch umfasst 88 Seiten, mit Texten von Fritz Billeter, Beat Brechtbühl, Barbara Fatzer und Barbara Stark sowie zahlreichen Fotografien von Susi Lindig und Fritz Kappeler.

Ausstellungsdauer: 20.5. - 11.11.2001
Oeffnungszeiten: Mo-Fr 14 - 17 Uhr, Sa/So 11 - 17 Uhr
Die Ausstellung ist auch ausserhalb der Öffnungszeiten frei zugänglich.

Kunstmuseum des Kantons Thurgau
Kartause Ittingen
8532 Warth
Telefon 052 748 41 20
Fax 052 740 01 10
E-Mail kunstmuseum.thurgau@bluewin.ch

www.kunstmuseum.ch