© Ursula Hirsch

Daniel's skin, 2005
Plotdruck, 21 x 30 cm


Ursula Hirsch
Colorfields



Ursula Hirsch zeigt Ausschnitte ihrer Farbrecherchen auf Papier und neue Gruppen von kleinformatigen Farbarbeiten auf Leinwand. Im Hauptraum wirken eine weisse Installation, grossformatige Farbtafeln, Objekte, Fotoarbeiten und Farblicht zusammen. Ursula Hirsch ermöglicht Einblicke in ihre Arbeitsweise in Kunst und Bau durch Modelle, Fotografien, und einem Skizzenbuch. Sie zeigt im Weiteren eine Mappen–Edition, die in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Schriftsteller Gerold Späth entstanden ist.


Flankiert von der grossen, orange gerasterten Tafel, die zuvor fünf Jahre lang an einer Hauswand der Witterung ausgesetzt war, geht der Besucher durch den schmalen Gang in den ersten Ausstellungsraum. Der Blick führt dort zur Installation, welche durch einfache Eingriffe an Säulen und Boden die Architektur apostrophiert . Fünf weisse Teile nehmen Bezug zur unmittelbar vor den Fenstern angelegten Arkade im Historistischen Baustil, sie bilden deren Fortsetzung, et vice versa. Lateral und von der Rückwand her leuchten in heftigen Farben und untermalt von Farblicht geflochtene Tafeln aus Bandmaterialen in den Raum. Die profanen Stoffe der Schutzbekleidung von Bau- und Strassenarbeitern werden durch die Verwendung im Bild aesthetisiert und umgelenkt. Weisse Installation und Farbwand durchdringen sich räumlich.


Ursula Hirsch beteiligt sich ab 1986 mit Installationen aus Stahl an Schweizerischen Skulpturenausstellungen in Môtiers, Dietikon, Baden-Wettingen, Bex u.a. Seit 1994 verwendet die Künstlerin vermehrt Holz für das dreidimensionale Schaffen sowie mehr und mehr Farbe. Ab 1994 kommen mehrere Aufträge aus Wettbewerben in Kunst und Bau, grossformatige Wandmalereien, zur Ausführung. Um 2000 entstehen die heftig-farbigen Tafeln, seither recherchiert die Künstlerin Farbe auf Papier und seit Winter 2005 erstmals auf Leinwand. Im Herbst dieses Jahres wird Ursula Hirsch für einen weiteren Kunst und Bau Auftrag 13 Wände in al fresco-Technik ausführen.


In der Arbeit von Ursula Hirsch geht es grundsätzlich um den Menschen im Raum. Im Laufe der über 20 Schaffensjahre lotet sie verschiedene Ebenen in einem strengen Koordinatensystem, horizontal - vertikal, aus. Die Künstlerin entfaltet geometrische vielfältig Körperhafte Installationen und Objekte wie beispielsweise: "Die Brunnenfigur" 1986 im Kunsthaus Aarau - "Die rote Installation" 1992 in der Galerie Bea Mitschjeta St. Gallen - "Analogie auf ein Leben von 84 Jahren" 1999 im Kammgarn Kunstraum Vebikus Schaffhausen. Die Wandmalereien und Farbtafeln erscheinen in diesem Zusammenhang wie Ausschnitte der mehr oder weniger durchbluteten Epidermis, von innen betrachtet. - Gefässe für starke Emotionen.


Der Schweizerische Berufsverband Visarte, Sektion Zürich, präsentiert das Schaffen einiger seiner Mitglieder in den Räumen des ehemaligen Steueramtes der Stadt Zürich, dem Metropol-Gebäude. Die zeitlich befristete Galerie wird durch die Leitung von Visarte Zürich in eigener Regie geführt.


Ausstellungsdauer: 12. - 31.3.2005
Oeffnungszeiten: Mo-Fr 13 - 18 Uhr, Sa 13 - 16 Uhr


Metropol Visarte
Stadthausquai 11
8001 Zürich
Email visarte.zuerich@mydiax.ch

http://zuerich.visarte.ch
www.likeyou.com/ursulahirsch


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