© Ute Langanky


Ute Langanky
Belladonna


Malerei / Fotografie


Ganz auf der Höhe der Zeit ist Ute Langankys mediales Spiel. Sie trocknet Blüten und scannt sie so ein. Am Computer wird das Motiv digital bearbeitet. Die Computer-Maus wird zum Pinsel, die Technik dient nicht mehr allein der Reproduktion, sondern der Kreation. Aus den projizierten Bildern entstehen grosse Leinwände mit Malerei. Die totgesagte Malerei erhält aus der Fotografie neues Leben, aber auch die Fotos sind keine reinen Abbildungen, sondern auf Fotopapier abgezogene digitale Malerei. Was so kompliziert klingt, sieht leicht und locker aus. Die Reihe der Bilder reicht von Abstraktionen bis zu Motiven, die an die Pop-Art erinnern. Durch Verfremdung und Vergrösserung sind die Blüten mit den Adern oft nicht mehr zu erkennen.

Der Künstlerin gefällt diese Mehrdeutigkeit des Motivs, das ebenso wie durchs Mikroskop beim Teleskop-Blick in den Kosmos entstanden sein könnte. Dazu kommt die eingefangene Zeit. Das getrocknete Blütenblatt zeigt das Auflösen und Vergehen im Lebenskreislauf Die Blüte steht nicht mehr für Schönheit und Erotik, sondern für Vergänglichkeit. Ein Video mit Blüten und taumelnden Schmetterlingen hat die Künstlerin auf der Raketenstation Hombroich, wo sie lebt und arbeitet, gedreht. Ihr Mann, der Dichter Thomas Kling, hat für die kostbare Edition (Auflage 25) ein Gedicht über die Amaryllis Belladonna geschrieben.


Ausstellungsdauer: 9.5. - 28.6.2003
Oeffnungszeiten: Di-Fr 14 - 18 Uhr, Sa 13 - 17 Uhr
und nach Vereinbarung


semina rerum
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