© CaLaMa

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CaLaMa & Eugenia A. Burgo
Vanitas



vanitas, vanitatis, feminin lat: Eitelkeit, aber auch Vergänglichkeit


Die provozierende Gegenüberstellung von sattem Leben und dem unweigerlichen Tod war typisch für das Barockzeitalter (grob zwischen 1550 - 1750). Ein Vanitas-Stilleben verweist darauf, dass die Schätze dieser Welt vor dem Hintergrund der Vergänglichkeit alles Irdischen keine ewige Werte sind. Auf der einen Seite waren die Menschen lebenshungrig, bejahten das Leben in all seinen Facetten, aber auf der anderen Seite war ihnen auch die ständige Bedrohung durch den Tod, verursacht durch die Pest oder den Krieg, allgegenwärtig.


CaLaMa hat ihre Vision der Vanitas-Stilleben aus Glas geschaffen. Das Zerbrechliche an diesem Material unterstreicht die Botschaft der Vergänglichkeit. In ihrer einzigartigen Technik schuf sie eine Reihe von drei Werken in Brauntönen, die die typischen Vanitas-Motive darstellen. Die Schönheit der Kirschblüten widerspiegeln die Vergänglichkeit der Natur wider, während Würfel und Karten das flüchtige irdische Vergnügen versinnbildlichen. Die Geige und die Musiknoten illustrieren den kurzen diesseitigen Genuss, während die Sanduhr mahnt, dass dieser kurz und vorübergehend ist. Buch und Münzen zeigen menschliches Streben, und der Totenkopf mahnt uns, dass auch dieses Tun ein Ende nimmt.


CaLaMa ist in Zürich aufgewachsen und lebt und arbeitet in Buenos Aires, Argentinien.


© Eugenia A. Burgo

Eugenia A. Burgo: The Starfruit, 2000
oil on canvas, 200 x 200 cm


Eugenia A. Burgo geht das Thema "Vanitas" auf eine andere Weise an: Sie fängt die Natur in einem Augenblick voller Pracht ein, in dem der Gedanke an Vergänglichkeit inexistent ist. Ihre Bilder zeigen Ausschnitte von organischen Formen wie Blumen, Blätter oder Früchte, die auf den ersten Blick nicht erkennbar sind. Zur Ausstellung hat Burgo erstmals Muscheln gemalt: Kaurimuscheln (Cypraediae) aus der senegalesischen Insel Sansibar, die einst in asiatischen und afrikanischen Teilen der Welt als Zahlungsmittel dienten. Ihr Spiel von Licht, Schatten und satten Farben lassen die Bilder lebendig werden und zeigt die Motive auf dem Höhepunkt irdischen Daseins.


Die gebürtige Amerikanerin Eugenia A. Burgo lebt und arbeitet in Zürich.


Ausstellungsdauer: 13. - 24.7.2005
Oeffnungszeiten: täglich 10 - 19.30 Uhr


Bunkamura Gallery
24-1, Dogenzaka 2-chome Shibuya-ku
J-Tokyo
Telephone +81 03 3477 9111

www.bunkamura.co.jp
www.likeyou.com/eab