© Walker Evans


Walker Evans
Polaroids



Im September 1973 kaufte sich Walker Evans (1903-1975), kurz vor seinem 70. Geburtstag, die erste Polaroid-Kamera, eine Polaroid SX-70, und begann damit zu experimentieren.

Von der Firma Polaroid mit einer unbeschränkten Menge von Filmmaterial ausgestattet, begann Walker Evans mit dem "Spielzeug", wie er die Kamera nannte, zu arbeiten. Er kehrte zu einigen seiner Schlüsselmotiven zurück: volkstümliche Architektur, Strassenschilder und -markierungen, deren Reduktion auf einzelne Buchstaben und Details von Inneneinrichtungen.

Sein kontinuierliches Interesse an Strassenschildern und -markierungen entsprang seiner Leidenschaft für Sprache und Literatur und auch seiner Überzeugung, dass die Essenz der zeitgenössischen Welt vor allem in oft unbewusst gesetzten Symbolen des modernen Lebens wiederzufinden ist. Die Polaroid-Kamera war für Walker Evans, was für den alten Matisse Schere und Papier waren.

Die Polaroids von Walker Evans zeigen noch einmal sein Genie und lassen in Evans eine kritische und humorvolle Persönlichkeit aus dem 20. Jahrhundert erkennen, dem eine Vorreiterrolle für Künstler und Fotografen jeglichen Alters zukam.

Scalo hat in den letzten Jahren zwei Publikationen über diesen grossartigen Künstler herausgegeben: Walker Evans: Unclassified – A Walker Evans Anthology und Walker Evans: Polaroids. Die Ausstellungsinstallation der Architektin Franca Comalini setzt den Geist des Homme de Lettre Evans räumlich um.

Kuratorische Betreuung
Andrea Rosen und Olivier Renaud-Clement


Ausstellungsdauer: 4.10. - 23.11.2002
Oeffnungszeiten: Di - Fr 12 - 18.30 Uhr, Sa 10 - 16 Uhr

Scalo Buchhandlung & Galerie
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