© William Kentridge

Filmstill aus: Memo, 1993


William Kentridge
Memo



"Memo" ist eine von mehreren Zusammenarbeiten, die William Kentridge mit seinen Künstlerfreunden Deborah Bell und Robert Hodgins gemacht hat. Bei dieser Kooperation entstanden zwei weitere Filme "Hotel" und "Easing the Passing (of the hours)" und einige Zeichnungsserien.


William Kentridge ist in Johannesburg/Südafrika geboren, wo er lebt und arbeitet. Gesellschaftliche und soziale Thematiken dieser Stadt spiegeln sich in vielen seiner Arbeiten wider. Sein Verhältnis zu Johannesburg beschreibt er folgendermassen: "Mir gelang es nie Johannesburg zu entfliehen. Die vier Häuser, in denen ich gelebt habe, meine Schule, mein Atelier alles war nicht weiter als drei Kilometer von einander entfernt. Und letztendlich ist meine Arbeit in dieser ziemlich verzweifelten Provinzstadt verwurzelt. Ich habe niemals versucht Illustrationen von Apartheid zu machen, aber meine Zeichnungen und Filme sind sicherlich durch diese brutale Gesellschaft motiviert und werden von ihr genährt. Mich interessiert politische Kunst, mich interessiert die Ambivalenz, der Widerspruch, unvollendete Gesten und unsichere Ausgänge. Eine Kunst (und eine Politik), wo sich sowohl der Optimismus als auch der Nihilismus in Grenzen hält".


Die Themenbereiche, die William Kentridge dabei in seinen Filmgeschichten reflektiert, kreisen oft um Käuflichkeit, Korruption, Demokratie, Sterblichkeit, Apartheid, Machtverhältnisse und die Auswirkungen des AIDS Virus.


Sein filmisches Werk basiert zumeist auf Kohle und Pastellzeichnungen, die in Bewegung versetzt werden. Für seine Animationen werden unterschiedliche Stadien der Zeichnung fotografiert, und durch ständiges Hinzufügen und Ausradieren verändert. Die Spuren der Veränderung bleiben oft sichtbar, wodurch ein Spiel mit der Zeit, mit vergangenen und zukünftigen Prozessen stattfindet. Kentridge stellt eher Übergangssituationen dar als fixe Bilder und starre Erfahrungen.


Ausstellungsdauer: 29.8.2003 - 5.1.2004
Oeffnungszeiten: täglich 10 - 19 Uhr, Do 10 - 22 Uhr


Kunsthalle Wien (Video Wall)
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